Bundesaußenminister, Heiko Maas. (AA)
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Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) setzt nach dem Sieg von Joe Biden bei der US-Präsidentschaftswahl auf den baldigen Wiedereintritt der Vereinigten Staaten in die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Maas äußerte sich am Donnerstag beim Pariser Friedensforum „zuversichtlich“, dass Biden seine entsprechende Zusage wahr machen werde.

Zur Stärkung der „multilateralen Gesundheitsarchitektur“ gehöre auch eine bessere Handlungsfähigkeit der WHO, sagte Maas bei der Konferenz mit Vertretern zahlreicher Staaten. Unter US-Präsident Donald Trump hatten die USA ihren Austritt aus der WHO eingeleitet. Dessen Rivale Biden hatte nach seinem Wahlsieg vergangene Woche zugesagt, dies rückgängig zu machen.

Die Corona-Pandemie habe die Diplomatie sehr viel schwieriger gemacht, sagte Maas. „Sie liefert uns aber auch ein starkes Argument für internationale Zusammenarbeit: Denn in einer Pandemie ist keiner sicher, bis alle sicher sind.“

Die Pharmafirmen Biontech aus Deutschland und Pfizer aus den USA haben einen vielversprechenden Corona-Impfstoffkandidaten entwickelt. Beide Unternehmen teilten Anfang dieser Woche mit, das von ihnen entwickelte Mittel sei zu über 90 Prozent sicher.

Der kanadische Pharmakonzern Medicago und das britische Pharmaunternehmen GlaxoSmithKline (GSK) kündigten nun ihrerseits den Start der zweiten und dritten Phase klinischer Studien für einen Corona-Impfstoff an. Die zweite Phase solle in Kanada und voraussichtlich in den USA stattfinden, die finale dritte Phase Ende des Jahres beginnen und 30.000 Freiwillige aus Nord- und Lateinamerika sowie Europa einschließen, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung.

AFP