Der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu hat Griechenland für dessen Bestrebungen zur Militarisierung der Inseln im Ägäischen Meer scharf kritisiert. In einem Fernsehauftritt bei TRT Haber erklärte der Minister am Donnerstag, dass die Souveränität der betroffenen Inseln im Falle eines weiteren Festhalten Athens an einer Bewaffnung infrage gestellt würde.
Çavuşoğlu erinnerte daran, dass Griechenland die Inseln in den Verträgen von Lausanne 1923 und Paris 1947 in seine Hoheitsgewalt übertragen bekommen hatte. Dafür sei als Bedingung festgehalten worden, dass diese Inseln nicht bewaffnet werden dürften. „Aber Griechenland begann bereits in den 1960er Jahren, seinen diesbezüglichen Verpflichtungen zuwiderzuhandeln“, monierte der Minister.
Ankara hat, so der Minister weiter, zwei Briefe an die Vereinten Nationen geschickt, in denen die griechischen Verstöße gegen die Verpflichtung zur Demilitarisierung im Detail geschildert worden seien. Sollte Athen an seinen Verstößen gegen vertragliche Verpflichtungen festhalten und die Vereinten Nationen auf diese Schreiben nicht reagieren, werde die Türkei auf internationaler Ebene eine grundsätzliche Debatte über die Souveränität der betroffenen Inseln ins Rollen bringen.
10 Feb. 2022

Türkei: Çavuşoğlu kritisiert Bewaffnung von Ägäis-Inseln durch Griechenland
Der türkische Außenminister Çavuşoğlu ist mit der Militarisierung der Ägäischen Inseln durch Griechenland hart ins Gericht gegangen. Wenn Athen weiterhin gegen seine Verpflichtungen verstoße, müsse die Souveränität der Inseln infrage gestellt werden.
TRT Deutsch
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