Der Landeschef der Thüringer AfD, Björn Höcke, schließt eine Bewerbung für einen Sitz im Bundesvorstand auf dem Parteitag im Juni nicht aus. Er könne sich dies „selbstverständlich“ vorstellen, sagte Höcke am Samstag auf einem Parteitag der Thüringer AfD in Pfiffelbach (Weimarer Land) der Deutschen Presse-Agentur. Endgültig geklärt sei dies jedoch noch nicht. „Da muss Arbeit neu verteilt werden. Weil man dann auch im Bundesvorstand die Ressourcen braucht, um eine aktive Rolle spielen zu können“, sagte Höcke, der in Thüringen auch die Landtagsfraktion der AfD führt. „Man will ja nicht nur passives Mitglied sein, sondern auch mitgestalten.“ Es seien noch ein paar Wochen Zeit, „und wir sind noch im Nachdenken.“ Auf dem Landesparteitag sollten Höcke und weitere Thüringer AfD-Vertreter als Delegierte für den Bundesparteitag in Riesa gewählt werden. Die Stimmenauszählung zog sich in die Länge, Ergebnisse lagen am späten Nachmittag zunächst noch nicht vor. Vor den rund 260 Anwesenden in Pfiffelbach hatte Höckes Äußerung, demnächst „vielleicht die Parteiführung auf Bundesebene auch mitzuprägen“, für Beifallsstürme gesorgt. Aktuell ist der Bundestagsabgeordnete Stephan Brandner aus Thüringen als einer von zwei AfD-Vizechefs Mitglied des Bundesvorstands. Parteichef ist derzeit Tino Chrupalla, Co-Chef Jörg Meuthen war Ende Januar zurückgetreten. Der Thüringer Landesverband gilt als besonders weit rechts stehend und wird wegen rechtsextremistischer Tendenzen vom Verfassungsschutz beobachtet. Mehr zum Thema: Kritik an AfD: „Helfershelfer eines Kriegsverbrechers“
7 Mai 2022

Björn Höcke schließt Bewerbung für Platz im AfD-Bundesvorstand nicht aus
Thüringens AfD-Landeschef Björn Höcke will nach eigenen Angaben nicht nur „passives Mitglied“ sein, sondern auch „mitgestalten“. Deshalb könne er sich eine Bewerbung für einen Sitz im Bundesvorstand seiner Partei durchaus vorstellen.
dpa
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