Symbolbild. Ein Mann sitzt mit einem Laptop und einem Bildschirm an einem Tisch vor einem Fenster im Homeoffice. / Photo: DPA (dpa)
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Deutsche Unternehmen stehen einer Studie zufolge in einigen Bereichen an der Spitze des digitalen Wandels in Europa. Gleichzeitig hapert es an grundlegenden Fähigkeiten, wie eine am Donnerstag veröffentlichte Erhebung der Beratungsfirma Strand im Auftrag des Cloud-Anbieters Amazon Web Services ergab. So hätten 57 Prozent der befragten Firmen angegeben, dass es bei einfachen Tätigkeiten wie dem Versenden von E-Mails und dem Bearbeiten von Dokumenten Defizite gebe. Dies sei der höchste Wert aller europäischen Länder.

Dem gegenüber stehe ein Anstieg der Digitalausgaben 2023 um 52 Prozent. Für das laufende Jahr werde ähnlich großes Plus erwartet. Dabei setzten Unternehmen verstärkt auf Künstliche Intelligenz (KI). 36 Prozent hätten diese Technologie 2023 eingesetzt, ein Plus von acht Prozentpunkten im Vergleich zum vorangegangenen Jahr. Aus dieser Gruppe hätten fast alle Effizienzgewinne verzeichnet.

Um das Wachstumspotenzial, das diese Technologie biete, zu nutzen, schulten knapp zwei Drittel speziell nicht-technische Mitarbeiter in deren Verwendung. Allerdings seien 72 Prozent der Befragten der Ansicht, dass der öffentliche Sektor nicht genug in die technologische Entwicklung und die Infrastruktur investiere.

Fast genau so viele sagten, dass auch die Wirtschaft mehr tun müsse. Weitere Hemmnisse beim Einsatz von KI seien regulatorische Unsicherheiten sowie fehlende Möglichkeiten, zwischen KI-Anbietern zu wechseln. Außerdem mache sich der Fachkräftemangel bemerkbar.

Reuters