Symbolbild: Kinder in einer Kita / Photo: DPA (dpa)
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Der Deutsche Kinderschutzbund mahnt vor der Kabinettsklausur auf Schloss Meseberg zur Eile bei der Kindergrundsicherung. „Der Kindergrundsicherung läuft die Zeit davon, wenn sie noch in dieser Legislatur kommen soll“, sagte der Präsident des Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“ (Samstag). „Mein Verständnis für die Hinhaltetaktik einiger Minister innerhalb der Koalition ist allmählich erschöpft“, fügte er hinzu.

Die Finanzierung der Kindergrundsicherung sei eine Frage der politischen Prioritätensetzung für die Zukunft Deutschlands. „Kinderarmut bekämpft man nicht mit Pädagogik allein, sondern man bekämpft sie mit Geld“, sagte Hilgers weiter. Wer heute nicht für alle Kinder die gleichen Chancen auf Aufstieg und Bildung schaffe, brauche sich seiner Meinung nach über fehlende Fachkräfte von morgen nicht zu beklagen. Eine Annäherung zu der Frage in Meseberg, wäre „eine gute Nachricht für die Zukunft unseres Landes“, so Hilgers.

Das Bundeskabinett kommt am Sonntag und Montag zu einer Kabinettsklausur auf Schloss Meseberg in Brandenburg zusammen. Im Gästehaus der Bundesregierung will die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP über mehrere strittige Themen sprechen, darunter auch die Kindergrundsicherung von Familienministerin Lisa Paus (Grüne).

Die Kindergrundsicherung soll ab 2025 diverse Leistungen bündeln: vom Kindergeld über den Kinderzuschlag bis hin zur finanziellen Unterstützung für Klassenfahrten und Freizeit. In der Ampel-Koalition waren die Meinungen über die Reform zuletzt auseinandergegangen.

dpa