Symbolbild. Frankreich erlebt den größten Wirtschaftseinbruch seit dem Zweiten Weltkrieg. (Others)
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Die beiden Lockdowns aufgrund des Coronaviruses im vergangenen Jahr haben der französischen Wirtschaft den schlimmsten Wirtschaftseinbruch seit dem Zweiten Weltkrieg beschert. Das teilte das Nationale Institut für Statistik und Wirtschaftsstudien (INSEE) am Freitag mit. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sei um 8,3 Prozent gesunken, teilte das in Paris Statistikamt in einem Bericht über die erste Schätzung der wirtschaftlichen Auswirkungen des vierten Quartals mit.

Die Schätzung ist etwas besser als die früheren Prognosen der Gruppe von einem Rückgang von 9 und 11 Prozent. Das BIP lag dabei um 5 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres, während der Rückgang im zweiten Quartal 18,8 Prozent betrug, hieß es.

Aufgrund von Anti-Corona-Maßnahmen und Ausgangssperren im Oktober und Dezember sank das BIP in diesem Zeitraum um 1,3 Prozent. Die Konsumausgaben der Haushalte gingen ebenfalls um 5,4 Prozent zurück, da mehrere nicht essentielle Geschäfte, Läden und kommerzielle Einrichtungen geschlossen blieben.

Der Außenhandel wuchs in dieser Zeit um 0,9 Prozent und bot Anzeichen einer Erholung, da der Sektor einen Anstieg bei Exporten wie Transportausrüstung und Pharmazeutika sah.

Insgesamt war laut dem Bericht der gesamte Verlust an Wirtschaftsaktivität deutlich „moderater ausgefallen als während dem ersten Lockdown von März bis Mai.“ Da die Auswirkungen eher auf der Nachfrageseite als auf der Produktion zu spüren waren, trugen die Bestandsveränderungen mehr als 0,4 Prozentpunkte zum BIP-Wachstum bei, verglichen mit einem Minus von 1,7 Punkten im dritten Quartal.

TRT Deutsch