Der europäische Handelskommissar Phil Hogan nimmt an seiner Anhörung vor dem Europäischen Parlament in Brüssel teil. (Reuters)
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Die Europäische Union und Mexiko haben am Dienstag Verhandlungen zu einem neuen Handelsabkommen abgeschlossen.
Der EU-Handelskommissar Phil Hogan und Mexikos Wirtschaftsministerin Graciela Márquez einigten sich in einem Telefonat in den letzten noch offenen Punkten, wie beide Seiten mitteilten. Das Abkommen werde nun juristisch geprüft und in alle EU-Sprachen übersetzt. Dann könne es unterschrieben werden und der Ratifizierungsprozess beginnen, hieß es. Es geht um die Aktualisierung eines Handelsabkommens, das seit dem Jahr 2000 gilt. Es soll ausgeweitet und modernisiert werden. Die beiden Seiten hatten die Verhandlungen im Mai 2016 aufgenommen und angesichts protektionistischer Töne von US-Präsident Donald Trump im folgenden Jahr beschleunigt. Vor rund zwei Jahren erreichten sie einen Durchbruch, es blieben aber noch Einzelheiten zu klären.
Mit dem erneuerten Abkommen können nach Angaben der EU-Kommission praktisch alle Waren zollfrei zwischen der EU und Mexiko gehandelt werden, auch landwirtschaftliche Güter. Zudem sagen beide Seiten zu, ihre Verpflichtungen aus dem Pariser Klimaschutzabkommen zu erfüllen. Das Abkommen sei Teil einer breiteren Einigung zwischen der EU und Mexiko, zu der auch der Schutz von Menschenrechten und der Kampf gegen Korruption gehörten.
Das Handelsvolumen zwischen Mexiko und der EU betrug im vergangenen Jahr nach mexikanischen Angaben 75,5 Milliarden US-Dollar (knapp 70 Mrd Euro). Für Mexiko ist die EU der drittgrößte Handelspartner. Für die EU ist Mexiko der wichtigste Partner in Lateinamerika.

dpa