15. Dezember 2023: Delegation um Fidan bei einem Familienfoto mit den Gesprächspartnern in Oslo. / Photo: Türkisches Außenministerium (Türkisches Außenministerium)
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Der türkische Außenminister Hakan Fidan setzt gemeinsam mit mehreren Amtskollegen der Arabischen Liga und OIC-Vertretern die diplomatischen Bemühungen für einen Frieden in Gaza fort. Bei einem Treffen im norwegischen Oslo am Freitag seien die Repräsentanten mit Vertretern skandinavischer Länder, der Benelux-Staaten sowie Island zusammengekommen, teilte das Außenministerium in Ankara mit.

An dem Treffen nahmen neben dem türkischen Chefdiplomaten unter anderem seine Amtskollegen aus Jordanien, Katar, Palästina und Saudi-Arabien teil. Die Gruppe war nach dem Sondergipfel der Arabischen Liga und der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) am 11. November ins Leben gerufen worden. Ziel der Delegation besteht darin, nach diplomatischen Wegen für einen Frieden im von Israel belagerten Gaza zu suchen.

Bei den Gesprächen in Oslo wurde Norwegen unter anderem durch den Ministerpräsidenten Jonas Gahr Støre vertreten. Für Belgien, Dänemark, Island, Luxemburg, die Niederlande und Schweden nahmen die Außenminister der jeweiligen Länder am Treffen teil. Das finnische Außenamt entsandte einen Sekretär.

Gruppe fordert sofortigen Waffenstillstand in Gaza

Die Teilnehmer forderten beim Treffen einen sofortigen und vollständigen Waffenstillstand im Gazastreifen, den Schutz der Zivilbevölkerung und einen ungehinderten und dringenden Zugang der Menschen im belagerten Gazastreifen zu humanitären Hilfsmitteln.

Die Delegation pochte zudem auf die Etablierung von politischen Bedingungen für die Gründung eines palästinensischen Staates entlang der Grenzen aus dem Jahr 1967.

Die Gruppe um den türkischen Außenminister setzt sich für eine diplomatische Offensive ein und wirbt seit längerem für einen Frieden im Gazastreifen. In den vergangenen vier Wochen führten die Mitglieder der Gruppe Gespräche in Barcelona, Genf, London, Moskau, New York, Ottawa, Paris, Peking und Washington.

Mehr als 18.700 Menschen in Gaza getötet

Israel nahm den Vergeltungsschlag der palästinensischen Organisation Hamas am 7. Oktober als Vorwand für massive Luft- und Bodenangriffe im Gazastreifen. Erklärtes Ziel der israelischen Angriffe ist die Zerschlagung der Hamas, doch es wurden bisher Zehntausende Zivilisten getötet.

Nach Angaben der palästinensischen Gesundheitsbehörde in Gaza wurden dort bislang mehr als 18.787 Menschen durch Angriffe Israels getötet. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können. Die israelische Opferzahl liegt laut offiziellen Angaben bei rund 1200.

TRT Deutsch