14. Mai 2022: Der türkische Kommunikationsdirektor Altun (AA)
Folgen

Der türkische Kommunikationsdirektor Fahrettin Altun hat sich vor dem dritten Regierungsgipfel zwischen Ankara und Rom am 5. Juli den Fragen der italienischen Zeitung „Il Messaggero“ gestellt. In dem am Montag veröffentlichten Interview wurden unter anderem der Ukraine-Krieg, der mögliche NATO-Beitritt von Finnland und Schweden sowie die türkisch-italienischen Beziehungen thematisiert. Kritik an europäischer Sanktionspolitik im Ukraine-Krieg

Türkiye wolle zu einem „gerechten Frieden“ im Ukraine-Krieg beitragen, erklärte Altun. Ankara bemühe sich, den Dialog zwischen den Konfliktparteien aufrechtzuerhalten.

Der Kommunikationsdirektor übte zudem Kritik an der Sanktionspolitik gegen Russland. Die Europäische Union spreche zwar lautstark über Sanktionen gegen Moskau, doch seit Beginn des Krieges habe sie an Russland „Energierechnungen in Höhe von mehreren hundert Milliarden Euro“ gezahlt. Altun bemängelte auch die fehlende Kritik an Griechenland, das einen Großteil des russischen Erdöls weltweit liefere.
Mögliche NATO-Erweiterung und türkisch-italienische Beziehungen
Bezüglich eines möglichen NATO-Beitritts von Finnland und Schweden sieht Altun die beiden nordischen Staaten in der Pflicht. „Wir müssen sehen können, dass diese Staaten die Werte und Ziele der NATO verinnerlicht haben und großen Wert auf die Sicherheit des türkischen Volkes legen“, betonte Altun.

Laut dem Kommunikationsdirektor bestehen bei den türkisch-italienischen Beziehungen mehrere Kooperationsmöglichkeiten. „Insbesondere der Kampf gegen die irreguläre Migration und der Frieden und die Stabilität im östlichen Mittelmeer sind sowohl für Türkiye als auch für Italien von Vorteil.“

TRT Deutsch