Archivbild. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan und der damalige US-Vizepräsident Joe Biden in Ankara. (AA)
Folgen

Vor dem Nato-Gipfel am Montag in Brüssel hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan die Bedeutung des Bündnisses betont. „Wir werden an einem wichtigen Gipfel teilnehmen, bei [...] dem der Fahrplan der Allianz für die nächsten 10 Jahre bestimmen wird“, sagte Erdoğan am Sonntag vor seiner Abreise.

Erdoğan fügte hinzu, dass die Türkei nicht nur ihre eigenen Grenzen, sondern auch die der Nato schützt. „Bei unseren Kämpfen an verschiedenen Fronten erwarten wir zu Recht, dass man im Einklang mit dem Geist der Allianz handelt“, so der türkische Staatschef.

Beim Nato-Gipfel wird Erdoğan zudem das erste Mal mit dem US-Präsidenten Joe Biden zusammentreffen, nachdem dieser sein Amt angetreten hat. Es gebe viele offene Themen und die türkische Regierung erwarte ein „Gespräch ohne wenn und aber“.

Armenier-Erklärung und F-35-Kampfjet

Als eine der wichtigsten Fragen nannte er den Konflikt um den Erwerb von F-35-Kampfjets. Die USA hätten sich „nicht an den Vertrag gehalten“, obwohl die Türkei ihre Pflichten erfüllt habe.

Enttäuscht zeigte sich der türkische Staatschef auch über die Einstufung der Ereignisse von 1915 als Völkermord an den Armeniern. Erdoğan verwies auf die lange Geschichte der Beziehungen zu US-Regierungen. „Im Allgemeinen haben wir eine sehr, sehr erfolgreiche Arbeit geleistet.“

Mit einer offenen und positiven Haltung könne es trotz der umstrittenen Aussagen der Biden-Regierung über die Ereignisse von 1915 konstruktive Gespräche geben, fügte er hinzu.

TRT Deutsch