Symbolbild. Die israelische Flagge weht im Wind. Nach einen Schusswaffenangriff mit fünf Toten haben tausende arabische Israelis im Norden Israels gegen Gewalt und für mehr Sicherheit protestiert. / Photo: DPA (dpa)
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Nach einen Schusswaffenangriff mit fünf Toten haben tausende arabische Israelis im Norden Israels gegen Gewalt und für mehr Sicherheit protestiert. Bei der Demonstration am Freitag in der arabischen Ortschaft Jafia nahe der Stadt Nazareth trugen die Teilnehmer Transparente mit der Aufschrift „Es ist mein Recht, in Sicherheit zu leben“ und „Jafia hat seine Söhne verloren“.

Am Donnerstag waren in Jafia fünf arabische Israelis in einer Autowaschanlage von Angreifern durch Schüsse getötet worden. Am Freitag wurden zwei der fünf Opfer mit einer Trauerfeier in der katholischen Kirche in Jafia beigesetzt. Die anderen drei Getöteten werden nach muslimischer Tradition beerdigt.

Ebenfalls am Donnerstag wurden ein Mann und ein dreijähriges Mädchen in der arabischen Ortschaft Kafr Kanna nördlich von Nazareth durch Schüsse verletzt.

Bereits 100 arabische Opfer in diesem Jahr in Israel

Damit stieg die Anzahl der in diesem Jahr getöteten Araber Aktivisten zufolge auf fast 100. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte am Donnerstag erklärt, er sei „fest entschlossen, die Mordserie zu stoppen" - der Inlandsgeheimdienst Schin Bet solle dabei die Polizei unterstützen.

Bei arabischen Israelis handelt es sich um israelische Staatsbürger palästinensischer Herkunft, die nach der Gründung des Staats Israels 1948 in ihren Gebieten geblieben sind. Sie machen etwa 20 Prozent der Bevölkerung Israels aus.

Arabische Israelis sehen sich häufig als Opfer von Diskriminierung und ihre Gemeinden sind oft von Gewalt und Kriminalität geplagt. Bereits am 30. Mai hatten Vertreter der arabischen Minderheit in Jerusalem für mehr Sicherheit in ihren Gemeinden demonstriert.

AFP