Israelische Siedler / Photo: Reuters Archive (Reuters Archive)
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Die USA haben Sanktionen gegen mehrere extremistische israelische Siedler im Westjordanland verhängt. Die Gewalt der Siedler gegen palästinensische Zivilisten in dem von Israel besetzten Gebiet habe ein „unerträgliches Ausmaß“ erreicht, erklärte US-Präsident Joe Biden am Donnerstag. Die Sanktionen richten sich zunächst gegen vier Personen, deren Vermögenswerte in den USA gesperrt und mit denen US-Bürgern Finanzgeschäfte untersagt werden.

Die Sanktionen sind Teil eines Erlasses Bidens, mit dem Personen bestraft werden sollen, denen Angriffe oder „Terrorakte“ vorgeworfen werden oder die „den Frieden, die Stabilität und die Sicherheit“ im Westjordanland untergraben, hieß es. In dem Erlass warf Biden den Siedlern „Zwangsumsiedlung von Menschen und Dörfern und die Zerstörung von Eigentum“ vor.

Anfang Dezember hatten die USA bereits Einschränkungen bei der Visumsvergabe an extremistische israelische Siedler angekündigt. Als Israels wichtigster Verbündeter hatten die USA bereits zuvor die Gewalt israelischer Siedler gegen Palästinenser im Westjordanland verurteilt und die israelischen Behörden aufgefordert, diese zu beenden und die Täter vor Gericht zu stellen.

Israel hält das Westjordanland, in dem rund drei Millionen Palästinenser leben, seit dem Sechstagekrieg von 1967 besetzt. In dem Gebiet leben, ohne das von Israel annektierte Ostjerusalem, rund 490.000 Israelis in Siedlungen, die nach internationalem Recht als illegal gelten.

Nach palästinensischen Angaben wurden in Gaza seit dem 7. Oktober mehr als 26.900 Menschen durch die Angriffe Israels getötet. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können. Zudem leiden die Menschen in der Enklave seit Monaten unter Hungersnot, da Israel den Zugang zu Lebensmitteln und Wasser blockiert.

TRT Deutsch und Agenturen