Schilder zeigen das Bild von Breonna Taylor während einer Kundgebung in den USA. (dpa)
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Die Familie der in den USA durch Polizeischüsse getöteten Afroamerikanerin Breonna Taylor hat sich mit der Stadt Louisville auf eine Entschädigungszahlung von zwölf Millionen Dollar geeinigt. Die Zivilklage sei mit dem Millionenbetrag sowie Zusagen zu örtlichen Gesetzesreformen beigelegt worden, erklärten Taylors Verwandte am Dienstag. Die 26-jährige Rettungssanitäterin war am 13. März in Louisville im Bundesstaat Kentucky in ihrer Wohnung von weißen Polizisten erschossen worden, als diese auf der Suche nach einem Mann waren.

Der Anwalt der Familie Taylor, Ben Crump, bezeichnete die Zwölf-Millionen-Dollar-Einigung als „historisch“. Ebenso wichtig sei aber der „umfassende Reformplan“. Die Behörden in Louisville und im Bundesstaat Kentucky hätten sich zur Umsetzung von Maßnahmen verpflichtet, die ähnliche Todesfälle bei Polizeirazzien verhindern sollen.

Der Fall Taylor löste international Empörung aus. Unter anderem bezahlte die Moderatorin Oprah Winfrey für Plakatwände in Kentucky, auf denen Gerechtigkeit für Taylor gefordert wurde. Bislang wurde jedoch gegen keinen der drei beteiligten Polizisten Anklage erhoben. Einer wurde aus dem Dienst entlassen und die anderen beiden suspendiert.

Zwar hatte es in Louisville wochenlange Proteste gegeben, doch erst der Tod des Schwarzen George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis Ende Mai machte auch den Fall Taylor landesweit bekannt.

AFP