UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk / Photo: DPA (dpa)
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Der UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk hat Israel vor einer Ausweitung seiner Angriffe auf die palästinensische Stadt Rafah gewarnt. „Dies lässt die Alarmglocken schrillen, denn es ist mit massiven Opfern unter der Zivilbevölkerung und einer weiteren Vertreibung von mehr als 1,5 Millionen bereits gefährdeten Palästinensern zu rechnen“, zitierte das UN-Büro für Menschenrechte Türk am Freitag auf der Online-Plattform X (vormals Twitter).

Grund für die Sorge des UN-Vertreters sind Pläne Tel Avivs, die tödlichen Angriffe auf Nord-Gaza jetzt auch noch auf die Stadt Rafah im Süden auszuweiten. Mehr als 1,3 Millionen Menschen suchen dort aktuell Schutz vor dem israelischen Vernichtungskrieg.

Israels Vernichtungskrieg in Gaza

Israel hatte nach dem 7. Oktober die Versorgung des Gazastreifens mit Wasser, Lebensmitteln, Treibstoff und Strom gestoppt und zugleich massive Luftangriffe gestartet. Anschließend drangen Bodentruppen in den dicht besiedelten Küstenstreifen ein. Humanitäre Hilfslieferungen werden von Israel seitdem behindert. Mehr als eine Million Menschen wurden gezwungen, in den Süden zu flüchten. UN-Organisationen bezeichnen die humanitäre Lage vor Ort als katastrophal.

Nach palästinensischen Angaben wurden in Gaza seit dem 7. Oktober mehr als 27.000 Menschen durch die Angriffe Israels getötet. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können.

TRT Deutsch