23. Dezember 2023: Eine israelische Demonstrantin protestiert gegen die Angriffe auf Gaza. / Photo: AA (AA)
Folgen

Rund 150 Israelis haben in Tel Aviv gegen die Angriffe auf den Gazastreifen demonstriert. Die Teilnehmer der Demo am Samstag zeigten Transparente mit Aufschriften wie „Stoppt die Bombardierung Gazas“ und „Stoppt den Genozid in Gaza“. Einige beklagten im Gespräch mit Reportern der Nachrichtenagentur Anadolu (AA) Repressionen der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.

„Menschen, die Antikriegsdemos organisieren wollen, werden festgenommen und gewaltsam unterdrückt“, so der Demonstrant Ariel Davidov. Er wirft der Netanjahu-Regierung einen „Genozid“ an Palästinensern vor.

Yasha Marmer, ein weiterer Teilnehmer der Friedensdemo, spricht von einem „grausamen Massaker“ in Gaza. Er weist auf die „humanitäre Krise“ in der Region hin. „In Gaza gibt es Anzeichen für Völkermord, Hunger und Durst in einem sehr gefährlichen Ausmaß. Es gibt Epidemien“, so Marmer. Er appelliert an Tel Aviv, die Angriffe einzustellen und einen Waffenstillstand auszuhandeln.

23. Dezember 2023: Israelis protestieren gegen die Angriffe auf Gaza. (AA)

Vernichtungskrieg in Gaza

Israel nahm den Vergeltungsschlag der palästinensischen Organisation Hamas am 7. Oktober als Vorwand, um einen Vernichtungskrieg zu starten. Ultrarechte Politiker der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zitieren als Rechtfertigung immer wieder Verse aus dem Alten Testament. Erklärtes Ziel der israelischen Angriffe ist die Zerschlagung der Hamas, doch es wurden bislang Zehntausende Zivilisten getötet.

Nach palästinensischen Angaben wurden in Gaza bisher mehr als 20.000 Menschen durch die Angriffe Israels getötet. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können.

TRT Deutsch