Live-Blog: Ukraine: Drohnenangriff in Moskau war eine ,,Spezialoperation” / Photo: AFP (AFP)
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Montag, 24. Juli 2023

Die Ukraine reklamiert den jüngsten Drohnenangriff in Moskau für sich. Gleichzeitig teilt Kiew mit, dass Russland erneut Getreideanlagen in der Nähe von Odessa angegriffen habe.

Moskau ist nach offiziellen Angaben in der Nacht zum Montag mit Drohnen angegriffen worden. Eine Drohne sei im Zentrum der Hauptstadt entdeckt worden, woraufhin vermummte Polizisten die Straßen in der Nähe des Verteidigungsministeriums abgesperrt haben sollen. Die zweite Drohne traf nach russischen Angaben im Süden der Stadt ein Bürohochhaus.

Der Drohnenangriff in Moskau erfolgte einen Tag nachdem Selenskyj ,,Vergeltung” für einen russischen Raketenangriff auf die zum Unesco-Weltkulturerbe gehörende Altstadt von Odessa angekündigt hatte. Der Angriff sei eine ,,Spezialoperation” des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR gewesen, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus ukrainischen Verteidigungskreisen.

10:35 MEZ – Russland: Sprengstoffspuren auf ausländischem Frachter gefunden

Der russische Inlandsgeheimdienst (FSB) hat nach eigenen Angaben Rückstände von Sprengstoff in einem ausländischen Getreidefrachter gefunden.

Das Schiff sei von Türkiye auf dem Weg nach Rostow am Don gewesen, um Getreide zu laden, teilte der FSB mit.

Im Mai habe der Frachter im ukrainischen Hafen Kilija gelegen und könnte zum Transport von Sprengstoff an die Ukraine genutzt worden sein, hieß es weiter.

Das Schiff habe Anfang des Monats seinen Namen geändert und die Besatzung, die aus zwölf ukrainischen Staatsbürgern bestand, gewechselt, hieß es.

,,Diese Umstände könnten darauf hindeuten, dass das ausländische zivile Schiff für die Lieferung von Sprengstoff in die Ukraine benutzt wurde”, so der FSB.

10:20 MEZ – Russland verweigert Angriff auf Kathedrale von Odessa

Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymr Selenskyj wurde bei einem russischen Raketenangriff die Verklärungskathedrale von Odessa schwer beschädigt.

Da sie zum Unesco-Weltkulturerbe gehört, sprach die Regierung in Kiew von einem Kriegsverbrechen. Russland wies die Vorwürfe zurück. Vermutlich sei eine ukrainische Luftabwehrrakete in das Gebäude gestürzt, erklärte das russische Verteidigungsministerium.

08:25 MEZ – Ukraine meldet neue zurückeroberte Gebiete im Süden und Osten

Die Ukraine teilte am Montag mit, dass ihre Streitkräfte in der vergangenen Woche mehr als 16 Quadratkilometer im Süden und Osten des Landes zurückerobert hätten.

Kiew hatte im vergangenen Monat die Gegenoffensive gegen die russischen Truppen gestartet.

,,Im Laufe der Woche wurde das befreite Gebiet (im Süden) um 12,6 Quadratkilometer vergrößert”, sagte die stellvertretende Verteidigungsministerin Ganna Malyar.

Sie fügte hinzu, dass die ukrainischen Streitkräfte weitere vier Quadratkilometer in der Nähe der Stadt Bachmut im Osten zurückerobert hätten.

Die russischen Streitkräfte hätten ,,Angriffe” in der Region Kupjansk im Osten der Region Charkiw durchgeführt - ,,mit dem Ziel, unsere Einheiten über den Fluss Oskil hinaus zu drängen”, so Malyar.

07:15 MEZ - Russland: Ukraine hat 17 Drohnen auf Krim abgefeuert

Das russische Verteidigungsministerium erklärte am Montag, die Ukraine habe in der Nacht versucht, die Krim mit 17 Drohnen anzugreifen. Der Angriff sei jedoch vereitelt worden. Es habe keine Verletzten gegeben.

Nach Angaben des Ministeriums stürzten elf der Drohnen ins Schwarze Meer, nachdem sie von Drohnenabwehrsystemen zurückgedrängt worden seien. Drei fielen demnach auf das Gebiet der Krim und drei wurden von der Luftabwehr zerstört.

Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.

06:13 MEZ – Kiew: Russischer Angriff zerstört Getreidelager in Odessa

Bei einem nächtlichen Drohnenangriff auf Odessa hat Russland nach ukrainischen Angaben eine Getreideanlage zerstört.

,,Heute Nacht richtete sich ein fast vierstündiger Angriff mit Angriffsdrohnen Shahed-136 auf die Hafeninfrastruktur der Donau.”, teilte das ukrainische Militär auf Telegram mit.

Dabei seien ,,eine Getreidehalle zerstört” worden und ,,Lagertanks anderer Frachtarten beschädigt” worden, hieß es in der Mitteilung..

Drei Drohnen seien von Luftverteidigungskräften zerstört worden, teilte das Militär mit.

Ersten Berichten zufolge seien etwa vier Arbeiter verletzt worden, diese Informationen müssten jedoch noch geklärt werden, hieß es von der Armee.

Nach dem Ende des Getreideabkommens haben die russischen Angriffe auf die ukrainische Hafenstadt Odessa zugenommen.

05:59 MEZ – Ukrainischer Angriff auf Krim: Explosion in Munitionslager

Auf der von Russland annektierten Krim ist am Montag ein Munitionslager durch einen ukrainischen Drohnenangriff in Brand geraten.

Über der Krim seien elf Drohnen abgeschossen oder per Störfunk zum Absturz gebracht worden, teilte Sergej Aksjonow am Montag auf Telegram mit.

Es gebe jedoch einen „Einschlag im Munitionsdepot im Landkreis Dschankoj“.

Die Halbinsel Krim, die 2014 von Russland illegal annektiert worden war, wurde in den vergangenen Wochen mehrmals intensiv angegriffen. Die Ukraine will die Halbinsel zurückerobern.

01:35 MEZ – Putin will ukrainische Getreidelieferungen ersetzen

Nach dem Stopp des Getreideabkommens durch Moskau hat der russische Präsident Wladimir Putin am Montag erklärt, Russland sei bereit, ukrainische Getreidelieferungen zu ersetzen.

Russland werde weiterhin „energisch“ an den Lieferungen von Getreide, Nahrung, Düngemittel und anderem an afrikanische Länder arbeiten, schrieb Putin in einer auf der Website des Kreml veröffentlichten Erklärung.

„Ich möchte versichern, dass unser Land in der Lage ist, ukrainisches Getreide sowohl auf kommerzieller als auch auf unentgeltlicher Grundlage zu ersetzen“, so Putin.

23:30 MEZ – Russland: UNESCO verfolgt eine ,,parteiische Haltung”

Russland hat der UNESCO vorgeworfen, eine ,,parteiische Haltung” gegenüber der Ukraine zu haben.

,,Vertreter dieser Organisation weigern sich, die Gesetzlosigkeit zu bemerken. Diese herrscht in der Ukraine seit vielen Jahren.”, sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Marija Sacharowa, in einer Erklärung auf Telegram.

Sacharowa sagte, dass die UNESCO im Dezember ,,geschwiegen” habe, als die Ukraine das Denkmal für Katharina die Große, die als Gründerin der südukrainischen Stadt gilt, in Odessa entfernt hatte.

Sie fügte hinzu, dass die Altstadt, die von der UNESCO unter ,,kulturellen Schutz” gestellt wurde, nicht mehr als ,,historisch” bezeichnet werden kann.

TRT Deutsch