China ruft muslimische Staaten zur Zusammenarbeit im Nahost-Krieg auf / Photo: AFP (AFP)
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Vor dem Hintergrund des Gaza-Krieges hat China Vertreter muslimischer Staaten und der Palästinensischen Autonomiebehörde zur Zusammenarbeit aufgefordert. „Lassen Sie uns zusammenarbeiten, um die Situation im Gazastreifen schnell abzukühlen und den Frieden im Nahen Osten so schnell wie möglich wiederherzustellen“, sagte der chinesische Außenminister Wang Yi am Montag in seiner Eröffnungsrede vor einem Treffen mit Spitzenvertretern der Palästinensischen Autonomiebehörde und vier muslimisch geprägten Ländern in Peking.

„In Gaza bahnt sich eine humanitäre Katastrophe an“, sagte Wang. Die Situation in dem von Israel belagerten Gazastreifen betreffe „alle Länder der Welt“. Die internationale Gemeinschaft müsse „dringend handeln und wirksame Maßnahmen ergreifen, um die Ausbreitung dieser Tragödie zu verhindern“.

Laut dem chinesischen Außenminister sei Peking „ein guter Freund und Bruder der arabischen und muslimischen Länder“. Zugleich unterstrich Wang: „China steht in diesem Konflikt fest auf der Seite der Gerechtigkeit und Fairness.“

Der Außenminister der im besetzten Westjordanland regierenden Palästinensischen Autonomiebehörde, Rijad al-Maliki, warf Israel vor, „die Präsenz des palästinensischen Volkes auf dem Rest seines historischen Landes beenden zu wollen“. Der Außenminister Saudi-Arabiens, Prinz Faisal bin Farhan, sagte, Riad strebe „eine engere Zusammenarbeit mit unseren Freunden in China an“, um auf eine „schnellstmögliche Beendigung dieser Krise und dieser ernsten Situation hinzuarbeiten“.

Die Außenminister der Palästinensischen Autonomiebehörde, Saudi-Arabiens, Jordaniens, Ägyptens und Indonesiens sowie der Generalsekretär der Organisation für Islamische Zusammenarbeit halten sich diese Woche zu Gesprächen in Peking auf. Außenministeriumssprecherin Mao Ning hatte am Sonntag erklärt, Ziel der für Montag und Dienstag anberaumten Gespräche sei es sich „abzustimmen, um eine Deeskalation des aktuellen palästinensisch-israelischen Konflikts, den Schutz der Zivilbevölkerung und eine gerechte Lösung der palästinensischen Frage zu fördern“.

China solidarisiert sich mit den Palästinensern und unterstützt eine Zweistaatenlösung. Überdies bemüht sich Peking, sich als Vermittler in regionalen Konflikten im Nahen Osten zu etablieren.

Israelischer Vernichtungskrieg im Gazastreifen

Israel hatte zuletzt die Versorgung des Gazastreifens mit Wasser, Lebensmitteln, Treibstoff und Strom gestoppt und zugleich massive Luftangriffe gestartet. Anschließend drangen Bodentruppen in den dicht besiedelten Küstenstreifen ein. Humanitäre Hilfslieferungen werden von Israel behindert. Mehr als eine Million Menschen wurden gezwungen, in den Süden zu flüchten. UN-Organisationen bezeichnen die humanitäre Lage vor Ort als katastrophal.

Israel nahm den Vergeltungsschlag der Widerstandsorganisation Hamas am 7. Oktober als Vorwand, um einen Vernichtungskrieg zu starten. Ultrarechte Politiker der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zitieren als Rechtfertigung immer wieder Verse aus dem Alten Testament. Erklärtes Ziel der israelischen Angriffe ist die Zerschlagung der Hamas, doch es wurden bisher Tausende Zivilisten getötet.

TRT Deutsch und Agenturen