Kelbecer, Aserbaidschan: Armenische Soldaten im Dadiwank-Kloster zünden Kerzen an. (dpa)
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Im Konflikt mit Aserbaidschan um die Kaukasusregion Berg-Karabach sind nach Angaben der armenischen Regierung mehr als 2300 armenische Soldaten getötet worden.

Gerichtsmediziner hätten bislang die Leichen von 2317 Soldaten untersucht, erklärte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums in Eriwan am Samstag. Die Behörden des armenischen Besatzungsregimes in Karabach gaben die Zahl der getöteten Soldaten zuletzt mit 1383 an.

Anfang der Woche hatten sich Armenien und Aserbaidschan unter Vermittlung Russlands nach mehreren Wochen heftiger Kämpfe auf das Abkommen verständigt. Kern der Übereinkunft ist der Einsatz von rund 2000 russischen Friedenssoldaten in Berg-Karabach. Sie sollen die Einhaltung der Waffenruhe überwachen.

Aserbaidschan hatte in einem Krieg nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion vor rund 30 Jahren die Kontrolle über Berg-Karabach mit etwa 145.000 Bewohnern verloren. Seit 1994 galt eine brüchige Waffenruhe. In dem neuen Krieg hat sich Aserbaidschan weite Teile des Gebiets zurückgeholt. Das Land berief sich dabei auf das Völkerrecht und sah sich von seinem „Bruderstaat“ Türkei unterstützt. Armenien wiederum setzt auf Russland als Schutzmacht.

Während des Zerfalls der Sowjetunion hatten Armenier versucht, den Anschluss der Berg-Karabach-Region an Armenien zu erzwingen. Es folgten zahlreiche Pogrome und Ausschreitungen. Die Krise gipfelte in den 90er Jahren in einem Krieg, der rund 30.000 Todesopfer forderte. Seit 1994 galt eine brüchige Waffenruhe.

In dem neuen Krieg hat sich Aserbaidschan weite Teile des Gebiets zurückgeholt, das zuvor von Armenien besetzt war. Das Land berief sich dabei auf das Völkerrecht und sah sich von seinem „Bruderstaat“ Türkei unterstützt. Armenien wiederum setzt auf Russland als Schutzmacht.

AFP