Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat ihren Aufruf zu Warnstreiks im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ausgeweitet. Aufgerufen zu Arbeitsniederlegungen sind am Donnerstag Beschäftigte des ÖPNV in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg sowie am Freitag in Bayern, wie Verdi am Montag mitteilte. Am Dienstag bereits soll es Warnstreiks in Hessen, am Mittwoch in Bremen und Niedersachsen geben.
Verdi will Verhandlungen über einen bundesweiten Rahmentarifvertrag für die rund 87.000 Beschäftigten im ÖPNV durchsetzen. Vergangene Woche hatte die Gewerkschaft am Dienstag bundesweit zu Warnstreiks aufgerufen; in zahlreichen Städten fielen Busse und Bahnen aus. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) sei trotz des Streiks aber weiterhin nicht zu Verhandlungen bereit, kritisierte Verdi am Montag erneut.
„Die Verweigerung der Arbeitgeber provoziert einen unnötigen Konflikt“, erklärte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle. „Nachdem man den Beschäftigten für ihre Leistungen zu Beginn der Pandemie gedankt hat, will man ihnen jetzt keine Entlastung zugestehen.“ Die Belastungsgrenze der Beschäftigten sei überall erreicht, deshalb benötige der ÖPNV bundeseinheitliche Regelungen.
„Das nutzt den Beschäftigten und den Fahrgästen, die von einem gut funktionierenden Nahverkehr ebenfalls profitieren“, argumentierte Behle. Sie betonte, Verdi kündige die Streiks so frühzeitig an, damit die Bürgerinnen und Bürger Alternativen organisieren könnten.
AFP
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