Schwedens Verteidigungsminister Pal Jonson / Photo: Reuters (Reuters)
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Schweden will künftig die Aktivitäten der Terrorgruppe PKK in dem skandinavischen Land verhindern. Das sagte der schwedische Verteidigungsminister Pal Jonson am Donnerstag im Interview mit der lokalen Zeitung „Aftonbladet“.

Jonson zufolge ist der Schritt sowohl für die Sicherheit Schwedens als auch für die Sicherheit von Türkiye wichtig. Schweden werde mit Türkiye zusammenarbeiten, um den internationalen Terrorismus zu bekämpfen, versicherte er. Hintergund ist der jüngste Konsens zwischen den beiden Ländern auf dem NATO-Gipfel in Vilnius und die Entscheidung, das schwedische NATO-Beitrittsprotokoll dem türkischen Parlament vorzulegen.

Auf die Frage, ob Schweden die Organisationen PKK/YPG/PYD und FETÖ aufgrund der mit Türkiye erzielten Vereinbarung als „terroristische Organisationen“ betrachte, antwortete Jonson ausweichend: „Darauf kann ich keine klare Antwort geben, da ich bei dem Treffen nicht anwesend war. Es war Justizminister Gunnar Strommer, der daran teilgenommen hat“.

Welche Terrorgruppen bekämpft werden sollen, stehe im trilateralen Memorandum, so Jonson. Türkiye, Schweden und Finnland hatten das Memorandum im Juni unterzeichnet. Nach dem NATO-Gipfel bekräftigte Schweden, dass es die Terrorgruppe PKK/YPG/PYD und die Fetullahistische Terrororganisation nicht unterstützen werde. Ankara macht FETÖ für den gescheiterten Putschversuch am 15. Juli 2016 verantwortlich, bei dem mehr als 240 türkische Bürger durch die Schüsse der Putschisten ums Leben kamen.

Die Terrororganisation PKK verübt seit mehr als 40 Jahren Anschläge in Türkiye und auf türkische Bürger. Sie wird dort für den Tod von mehr als 40.000 Menschen verantwortlich gemacht, darunter Frauen und Kinder. Auch die USA und die EU stufen sie als Terrororganisation ein. Die YPG ist der syrische Ableger der Terrorgruppe

TRT Deutsch