28.1.2023: Der türkische Botschafter Ahmet Basar Sen besucht Aleyna Aktaş im Krankenhaus / Photo: TRT Deutsch (TRT Deutsch)
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Nach dem Angriff ihres Nachbarn ist das türkischstämmige Ehepaar Mehmet und Aleyna Aktaş im Krankenhaus behandelt worden. Im Gespräch mit TRT Deutsch bezeichnet die 26-jährige Aleyna Aktaş den Vorfall als „rassistischen“ Angriff.

Im nordrhein-westfälischen Heiligenhaus hatte ein 33-Jähriger am Freitagmorgen in einem Mehrfamilienhaus mit einem Luftgewehr um sich geschossen und dabei seine türkischstämmigen Nachbarn verletzt. Bei dem Vorfall legte der Mann außerdem Feuer in dem Mehrfamilienhaus, wie die Polizei mitteilte. Mehmet Aktaş wurde an seinen Händen verletzt, Aleyna Aktaş an beiden Füßen. Das gemeinsame Baby blieb unverletzt.

Opfer spricht von rassistischem Angriff Aleyna Aktaş erzählt, wie der 33-Jährige mit einem Luftgewehr auf ihren Ehemann schoss, nachdem sie dem Nachbarn die Tür geöffnet hatten. „Ich hörte die Schüsse und lief mit meinem Baby sofort ins Wohnzimmer“, schildert sie weiter. Nach dem Angriff habe ihr Mann an den Händen geblutet, später sei auch sie selbst zweimal angeschossen worden.

Danach sei die Familie samt Baby auf den Balkon geflüchtet, um sich zu retten „Wenn er eine scharfe Feuerwaffe gehabt hätte, wären wir gestorben“, so die 26-Jährige. „Dieser Rassismus nimmt ein zunehmend schlimmeres Ausmaß an“, beklagt Aleyna Aktaş. Sie fordert ein entschlossenes Vorgehen der Behörden gegen derartige Vorfälle


Botschafter besucht Aleyna Aktaş

Der türkische Botschafter in Berlin, Ahmet Başar Şen, erstattete der Verletzten einen Besuch im Krankenhaus. „Dieser Angriff hat uns alle schockiert“, teilte der Diplomat TRT Deutsch mit. „Wir hoffen, dass der Täter die höchstmögliche Strafe bekommt.“ Die Botschaft werde die juristische Aufarbeitung des Falls verfolgen versprach Şen. Er richtete der 26-Jährigen auch die Genesungswünsche des türkischen Außenministers Mevlüt Çavuşoğlu aus.

TRT Deutsch