05.01.2022, Bayern, München: Polizisten stehen auf dem Marienplatz. Die Polizei in Bayern stellt sich in zahlreichen Kommunen auf unangemeldete „Spaziergänge“ und Zusammenkünfte von Gegnern der staatlichen Corona-Maßnahmen ein. (dpa)
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In München sind bei unangemeldeten Protesten erneut tausende Menschen gegen die Corona-Auflagen auf die Straße gegangen. Einige versuchten, Absperrungen der Polizei zu durchbrechen, wie die Behörden am späten Mittwochabend mitteilten. Die Beamten setzten Schlagstöcke und Pfefferspray ein. Dabei wurden zwei Beamte und drei Demonstranten verletzt, ein Demonstrant wurde festgenommen. Laut Polizei waren bis zu 3000 Demonstranten in der Innenstadt unterwegs, die sich immer wieder formierten. Die Polizei war mit rund 1000 Beamten im Einsatz. Sie erstattete rund 1130 Anzeigen wegen Verstößen gegen Protest-Auflagen, 100 Anzeigen wegen Verstößen gegen Infektionsschutz-Auflagen und 35 Strafanzeigen. Laut eigener Zählung setzten die Beamten 56 Mal Schlagstöcke und einmal Reizgas ein. Vor den Zusammenstößen hatte es angemeldete Proteste von Gegnern der Corona-Maßnahmen sowie eine Gegendemonstration gegeben. Diese verliefen laut Polizei störungsfrei.

Proteste auch in anderen bayerischen Kommunen

Auch in anderen bayerischen Kommunen hatten Gegner der Corona-Maßnahmen zu sogenannten Spaziergängen zum Zeichen des Protests aufgerufen. In Würzburg versammelten sich rund 400 Corona-Protestler, bei der Gegendemonstration der Grünen Jugend habe es rund 120 Teilnehmer gegeben. In Fürth kamen laut Polizei rund 1000 Personen zu einer angemeldeten Versammlung unter dem Motto „Gesundheit in eigener Verantwortung“ zusammen.

In Wolgast in Mecklenburg-Vorpommern demonstrierten am Mittwochabend nach Angaben der Polizei rund 1600 Gegner der Corona-Maßnahmen. Die Veranstalter selbst gingen bei der angemeldeten Demonstration von einer deutlich höheren Teilnehmerzahl aus.

Agenturen