Symbolbild: Eine Umfrage zeigt den Vertrauensschwund bei deutschen Katholiken in die Kirche. (dpa)
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Eine aktuelle Umfrage zeigt einen erheblichen Vertrauensverlust unter deutschen Katholiken in die Kirche. Wie das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ in seiner neuen Ausgabe berichtet, halten laut einer repräsentativen Erhebung des Meinungsforschungsunternehmens Civey 56,5 Prozent der Befragten ihre Kirche für „weniger vertrauenswürdig“ oder „gar nicht vertrauenswürdig“. Unter Bürgern, die aus der katholischen Kirche ausgetreten sind, beträgt dieser Anteil 91,5 Prozent.

Noch negativer fallen demnach die Zahlen aus, wenn nach der Zufriedenheit mit der „Aufarbeitung der sexuellen Missbrauchsfälle“ gefragt wird: 78 Prozent bewerten diese „eher negativ“ oder „sehr negativ“. Unter Ex-Katholiken sind es 91 Prozent. Auch beim Thema Reformen wird die katholische Kirche kritisch gesehen. 77 Prozent der befragten Kirchenmitglieder sprechen sich für mehr Rechte und Ämter für Frauen aus, so etwa für die Zulassung als Priesterin. 84 Prozent befürworten die Aufhebung des Zölibats, der Priestern den Verzicht auf die Ehe und sexuelle Enthaltsamkeit vorschreibt.

Die Meinungsforscher von Civey befragten in der ersten Maihälfte 1001 Katholiken und ebenso viele Ex-Katholiken. Die Umfrage fand online statt.


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