Symbolbild. Das MV-Verfassungsschutz dementiert die Kalaschnikow-Berichte. (dpa)
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Das Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern hat Medienberichte dementiert, wonach beim Verfassungsschutz des Landes möglicherweise eine Kalaschnikow verschwunden ist und später bei einem extremistischen Attentat in Paris benutzt worden sein soll. Der Verfassungsschutz Mecklenburg-Vorpommern sei nicht bewaffnet, und es würden beim Verfassungsschutz auch keine Waffen gelagert, teilte das Ministerium am Donnerstag mit. „Demzufolge ist auch keine Kalaschnikow AK 47 beim Verfassungsschutz verschwunden.“

Berichtet hatten der NDR und die „Schweriner Volkszeitung“. Sie verwiesen auf entsprechende Fragen, die der SPD-Landtagsabgeordnete Dirk Friedriszik an das Ministerium gerichtet habe. Der Verfassungsschutz ist in Mecklenburg-Vorpommern eine Abteilung des Innenministeriums.

Der Bundestags-Untersuchungsausschuss zum Terroranschlag auf dem Berliner Weihnachtsmarkt 2016 geht den Hinweisen auf die angeblich verschwundene Waffe nach. Ein früherer Mitarbeiter des Verfassungsschutzes von Mecklenburg-Vorpommern soll am Donnerstag in nicht-öffentlichen Sitzung des Gremiums gesagt haben, er könne zu Berichten über die verschwundene Waffe Auskunft geben – allerdings nur in einer geheimen Sitzung. Das berichteten mehrere Teilnehmer der Sitzung. Im Innenausschuss des Schweriner Landtags soll das Thema an diesem Freitag besprochen werden.

Der Attentäter Anis Amri hatte am 19. Dezember 2016 in Berlin einen Lastwagenfahrer erschossen. Der tunesische Extremist raste mit dem Lastwagen über den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche, wo er elf Menschen tötete.

dpa