Eine Initiative fordert per Petition, dass Griechisch und Türkisch an hessischen Schulen als Fremdsprache eingeführt werden. (dpa)
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Die Frankfurter Initiative „Griechisch und Türkisch als Fremdsprache einführen“ von SPD-Politiker Turgut Yüksel hat eine Petition an die hessische Landesregierung vorgestellt. Ziel der Kampagne sei es, Türkisch und Griechisch als Fremdsprache und Wahlpflichtfach an hessischen Schulen einzuführen. Dazu werde die Initiative in den kommenden Wochen einige öffentliche Aktivitäten durchführen, um die Petition zu bewerben, hieß es in der Presseerklärung der Organisatoren am Freitag. Die Initiative wolle den hessischen Landtag und die hessische Landesregierung überzeugen, „um Griechisch und Türkisch an möglichst vielen hessischen Schulen im Schulalltag zu integrieren und damit die Chancengleichheit und Mehrsprachigkeit der Hess*innen zu fördern.“ Die Petition habe zahlreiche prominente Unterstützer als Erstunterzeichner. Darunter seien „die Oberbürgermeister hessischer Großstädte wie Darmstadt, Frankfurt, Gießen, Hanau und Marburg sowie zahlreiche Wissenschaftler*innen und Landespolitiker*innen“, so die Presseerklärung. Chinesisch und Polnisch angeboten, aber kein Türkisch und Griechisch Bereits 2018 hatte die „Hessische Initiative Fremdsprache“ rund 20.000 Unterschriften gesammelt, um Herkunftssprachen als reguläre Wahlpflichtfächer an hessischen Schulen zu ermöglichen. Im Jahr 2021 reagierte die Landesregierung und kündigte an, Chinesisch, Polnisch und Portugiesisch als Fremdsprachen an den Schulen einzuführen. 2023 soll auch Arabisch folgen. Angebote für in Hessen weitverbreitete Sprachen wie Türkisch oder Griechisch sind jedoch nicht vorgesehen. Diesen Umstand kritisiert die Petition. „An der Lebenswirklichkeit der Bevölkerung vorbei hat die Landesregierung leider eine Aufwertung der meistgesprochenen und geforderten Herkunftssprachen abgelehnt: Türkisch und Griechisch als Fremdsprache wird es auch weiterhin nicht im regulären Unterricht geben.“ Mit der Initiative wollten nun die Mitglieder der Initiative „diese Ungerechtigkeit nicht weiter hinnehmen“ und die hessische Landesregierung umstimmen.

TRT Deutsch