Bericht: Deutlich mehr Angriffe auf Geflüchtete / Photo: DPA (dpa)
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Die Polizei hat in Deutschland im vergangenen Jahr einem Bericht zufolge deutlich mehr mutmaßlich politisch motivierte Angriffe auf Geflüchtete verzeichnet. Das berichtet die „Neue Osnabrücker Zeitung“ unter Berufung auf Zahlen aus dem Bundesinnenministerium, die die Linken-Politikerin Clara Bünger erfragt hatte. Demnach registrierten die Sicherheitsbehörden insgesamt 2378 entsprechende Taten, darunter 313 Gewaltdelikte, 219 Menschen wurden verletzt.

Zuletzt wurden der „NOZ“ zufolge mehr Straftaten gegen Flüchtlinge gezählt. Die Zahlen zeigten zudem fast eine Verdopplung im Vorjahresvergleich: 2022 kam es zu 1248 Übergriffen gegen Geflüchtete. Laut Innenministerium registrierten die Sicherheitsbehörden außerdem 180 Straftaten gegen Flüchtlingsunterkünfte – der höchste Wert seit 2017.

Für Bünger kommt „der enorme Anstieg von Straftaten“ nicht überraschend. Vor dem Hintergrund der verschärften EU-Asylpolitik, den härteren Abschieberegeln der Bundesregierung und dem Erfolg der AfD sagte Bünger: „Es ist kein Wunder, dass Rassisten sich in einer solchen gesellschaftlichen Lage bestärkt fühlen, die allgegenwärtigen Ressentiments in die Tat umzusetzen und Geflüchtete anzugreifen.“

AFP