Das mittlerweile vierte türkische Bohrschiff wird im August seinen Dienst im Mittelmeer aufnehmen. Das kündigte der türkische Vizepräsident Fuat Oktay am Mittwoch an. „Das Bohrschiff Abdülhamid Han soll im nächsten Monat seinen Dienst im Mittelmeer aufnehmen“, äußerte Oktay bei einer Zeremonie in der Türkischen Republik Nordzypern (TRNZ) anlässlich des Tages des Friedens und der Freiheit am 20. Juli.
„Trotz aller Arten von Provokationen und irregulären Initiativen verteidigen wir entschlossen unsere Rechte im östlichen Mittelmeer“, erklärte der türkische Vizepräsident hinzu. Dabei sei Ankara stets darauf bedacht, auch die Rechte der türkischen Zyprer zu verteidigen. „Diejenigen, die mit Illusionen ins Mittelmeer und in die Ägäis hinausfahren, sollten diese Fakten gut kennen. Die Kohlenwasserstoffressourcen im Mittelmeer sind kein Spielzeug für die griechischen Zyprer“, warnte Oktay Südzypern und dessen Unterstützer. Diese verweigern der TRNZ unter Verweis auf die Teilung der Insel die Wahrnehmung ihrer Rechte an den Ressourcen vor deren Küste.
Türkiye, Griechenland sowie die beiden auf Zypern bestehenden Staaten streiten seit Jahrzehnten über die Abgrenzung von Seegebieten und Rechte an Energieressourcen im Mittelmeer. Die Garantiemächte auf Zypern, Türkiye und Griechenland, stimmten zuletzt zu, die Probleme auf dem Wege des Dialogs angehen zu wollen. Durch die jüngsten Ereignisse und das Hinzuziehen von Drittstaaten durch Athen eskalierten die Spannungen allerdings erneut und die Gespräche liegen seither auf Eis.
21 Juli 2022

Türkiye: Viertes Bohrschiff im Mittelmeer einsatzbereit
Türkiye wird ab August ein viertes Bohrschiff im Mittelmeer einsetzen. Mit der „Abdülhamid Han“ werde Ankara die Rechte Türkiyes und die der türkischen Zyprer auf Ressourcen-Teilhabe verteidigen, erklärte der türkische Vizepräsident Fuat Oktay.
TRT Deutsch
Ähnliche Nachrichten

Hartes Eingreifen: Griechische Polizei setzt Tränengas gegen Migranten ein
An der griechischen Grenze spitzt sich die Lage zu. Inzwischen sollen dort Tausende von Migranten warten. Griechische Sicherheitskräfte gehen jedoch gegen die Einreisewilligen mit aller Härte vor – auch Küstenwache und Marine sind im Einsatz.

Frontex an griechischer Grenze - Ventilatoren gegen Flüchtlinge
Die Situation der Hilfesuchenden an der Grenze zu Griechenland ist weiterhin dramatisch. Frontex und griechische Grenztruppen verriegeln alle Fluchtwege. Sie setzen Wasserwerfer, Tränengas, Geschosse - und neuerdings auch Ventilatoren ein.

Coronavirus: Auf griechischen Inseln droht eine „humanitäre Katastrophe“
Die Lage der Migranten und Flüchtlinge an der türkisch-griechischen Grenze rückt wieder in den Fokus der EU. Die Ausbreitung des Coronavirus grassiert auch an der Grenze und nach Expertenwarnung droht dort eine „humanitäre Katastrophe“.
Selbe Kategorie

Borrell begrüßt Hilfe für Afrika nach Istanbuler Getreide-Abkommen
EU-Außenpolitikchef Borrell hat auf die Bedeutung des Istanbuler Getreide-Abkommens hingewiesen. Das Abkommen ermögliche es, Getreide für das UN-Welternährungsprogramm zu liefern. In Äthiopien, Kenia und Somalia herrscht eine extreme Dürreperiode.

Ukraine-Krieg: UN wollen AKW inspizieren lassen – Kämpfe gehen weiter
In der Nähe des ukrainischen AKW Saporischschja schlagen täglich Granaten ein. Der UN-Sicherheitsrat ist besorgt und will sich ein unabhängiges Bild von der Lage machen. Kiew berichtet derweil von heftigen Kämpfen im Osten des Landes.
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt

Rekordzahl: Weltweit über 45 Millionen Binnenflüchtlinge
Eine Rekordzahl von Menschen ist wegen Konflikten und Katastrophen auf der Flucht im eigenen Land. Das Schicksal derer, die vertrieben aber nicht über Grenzen geflüchtet sind, werde international zu wenig beachtet, erklärt eine Hilfsorganisation.