Österreich: Bank zahlt Kontoinhaberin mit russischem Namen kein Geld aus (Symbolbild) (dpa)
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Eine in Weißrussland geborene Österreicherin bekommt kein Geld von ihrer Bank, weil ihr Sohn russischer Staatsbürger ist und mit seiner Familie hauptsächlich in der Nähe von Moskau wohne. Das berichtete „heute.at“ am Sonntag. Zur Sicherung ihres Lebensunterhalts vermiete die Betroffene zusammen mit diesem Ferienzimmer in der Steiermark. Doch weil das Konto, für das sie eine Vollmacht habe, auf den Namen des Sohnes laute, würde die Bank keine Buchungen mehr durchführen.

Wegen der Ukraine-Krise seien russische Kontoinhaber sanktioniert, begründet die Bank. Im Klartext bedeute das, es könne kein Geld auf Konten gebucht werden und die Betroffene könne daher auch kein Geld abheben. Die 59-Jährige ist „heute.at“ zufolge fassungslos. Schließlich sei sie keine Oligarchin. Sie lebe seit 30 Jahren in Österreich und habe seit 25 Jahren die österreichische Staatsbürgerschaft.

Sämtliche Versuche, jemanden von der Bank für eine Gespräch zu erreichen, seien ergebnislos geblieben. Um nicht gegen Sanktionsbestimmungen zu verstoßen, habe die Bank entsprechend zu handeln, hieß es lediglich. Der „Einzelfall“ müsse jedoch geprüft werden, erklärte eine Pressesprecherin auf Anfrage von „heute.at“.

Der Betroffenen reicht diese Erklärung jedoch nicht. Sie empfinde den Umgang als sehr „erniedrigend“ und spiele mit dem Gedanken, Österreich zu verlassen.

TRT Deutsch