Mehr als 20 Tote bei schwerem Busunfall in Venedig / Photo: AFP (AFP)
Folgen

Nach dem Busunglück in Venedig mit mehr als 20 Todesopfern ist die Unfallursache weiterhin unklar. Der Bürgermeister der italienischen Lagunenstadt, Luigi Brugnaro, sagte am Mittwoch: „Wir verstehen nicht, wie das passieren konnte.” Der Bus sei am Dienstagabend direkt über die Leitplanken der Brücke hinausgefahren und in die Tiefe gestürzt. Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen Ermittlungen eingeleitet. Aufschluss erhoffen sich die Behörden durch die Bilder von Überwachungskameras. Unter den 21 Todesopfern ist auch der Busfahrer, ein 40 Jahre alter Italiener.

Spekuliert wird, dass der Fahrer wegen eines plötzlichen Schwächeanfalls die Kontrolle über den Bus verloren haben könnte. Auch andere Möglichkeiten werden nicht ausgeschlossen. Von den Todesopfern konnten zunächst nur neun identifiziert werden. Darunter ist nach Angaben der italienischen Behörden auch eine Urlauberin oder ein Urlauber aus Deutschland. Auch mindestens einer der 15 Verletzten soll die deutsche Staatsangehörigkeit haben. Aus dem Auswärtigen Amt gab es dafür bis zum Vormittag keine Bestätigung. Mindestens vier der Todesopfer kommen aus der Ukraine.

Bei dem Bus handelt es sich um den Shuttlebus eines Campingplatzes, der Tagestouristen aus Venedig am Abend zurück aufs Festland bringen sollte. Das Fahrzeug stürzte von einer Brücke etwa 15 Meter in die Tiefe und fing dann sofort Feuer. Deshalb könnte es längere Zeit dauern, bis alle Todesopfer mit Sicherheit identifiziert sind. Der Busfahrer hatte mehrere Jahre Berufserfahrung. Nach neuesten Angaben der Behörden handelt es sich um einen Elektrobus.


dpa