iSymbolbild. Die französische Polizei (AA)
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Eine bewaffnete Gruppe von etwa 40 Armeniern hat eine türkische Familie in der französischen Gemeinde Saint-Die-Des-Vosges angegriffen. Bei dem Vorfall am Sonntag seien vier Personen verletzt worden, wovon drei im Krankenhaus behandelt werden mussten, teilte Bürgermeister David Valence der Presse mit. Zuvor habe es einen Streit wegen einem Autounfall gegeben.

Nachdem ein Armenier einen Verwandten mit dem Auto angefahren habe, sei ein Streit ausgebrochen, schilderte ein Familienmitglied gegenüber der Nachrichtenagentur Anadolu. Später seien Mitglieder der armenischen Gemeinde mit Baseballschlägern, Messern, Eisenstangen und einer Pistole bewaffnet gewaltsam in das Haus der türkischen Familie im Stadtteil Kellerman eingebrochen.

Eine Person habe bei dem Angriff einen Schädelbruch erlitten, so das türkische Familienmitglied. Ein Mitglied der armenischen Gruppe soll beim Verlassen des Tatorts mit einer Pistole in die Luft geschossen haben. Zudem sei ein Milizionär, der bei der Befreiung von Berg-Karabach an der Seite der armenischen Besatzer gekämpft habe, teil des Mobs gewesen, sagte der türkische Augenzeuge.

Das genaue Motiv für das Verbrechen ist bisher unklar. Entweder habe „ein Mitglied der armenischen Gemeinde ein Mitglied der türkischen Gemeinde“ mit seinem Auto angefahren – oder es habe einen Zusammenstoß zwischen zwei Fahrzeugen gegeben, sagte Kommissar Antoine Bonillo, Polizeidirektor des Departements Vosges.

Der stellvertretende Außenminister der Türkei, Yavuz Selim Kıran, verurteilte den „barbarischen Akt“ auf Twitter. Ankara erwarte von den französischen Behörden ausreichende Sicherheitsvorkehrungen für die türkischstämmige Bevölkerung und eine Bestrafung der Täter. „Wir verfolgen die Angelegenheit aufmerksam“, so Kıran.

TRT Deutsch