10.05.2021, Berlin: Eine Europaflagge weht vor blauem Himmel.  (dpa)
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Die EU-Kommission hat eine Strafe von insgesamt 371 Millionen Euro gegen die Banken Nomura, UBS und Unicredit verhängt. Insgesamt seien sieben Banken an einem Kartell beteiligt gewesen und hätten sich in dessen Rahmen rechtswidrig abgesprochen, teilte die EU-Kommission am Donnerstag mit.

Aus unterschiedlichen Gründen müssen vier weitere Banken jedoch keine Strafen bezahlen. Natwest etwa hatte die EU-Kommission deren Angaben zufolge auf das Kartell aufmerksam gemacht und profitierte deshalb von einer Kronzeugenregelung. Die Bank of America und Natixis hätten sich frühzeitig aus dem Kartell zurückgezogen, ihre Verstöße seien verjährt.

Auch Portigon, die Rechtsnachfolgerin der WestLB, entgeht einer Strafe, weil sie im vergangenen Geschäftsjahr keinen Nettoumsatz gemacht habe, heißt es in der Mitteilung der EU-Kommission. Konkret müsse die Schweizer Bank UBS gut 172 Millionen Euro, Nomura aus Japan 129,5 Millionen und Unicredit aus Italien knapp 70 Millionen zahlen.

Die Verstöße der Banken hatten sich laut EU-Kommission vor allem während der Weltfinanzkrise abgespielt, speziell im Zeitraum zwischen 2007 und 2011. In Chaträumen seien dabei wirtschaftlich sensible Daten ausgetauscht worden. Man habe sich beispielsweise wechselseitig über Preise und Strategien bei Auktionen in Kenntnis gesetzt.

dpa