Finanzministerium: Steuereinnahmen im April erneut gesunken
Die Steuereinnahmen in Deutschland sind im April deutlich um 4,6 Prozent gesunken. Das Finanzministerium begründete dies mit der hohen Inflation und der Energiekrise sowie deren Auswirkungen auf Unternehmen und Haushalte.
Bund und Länder: Steuereinnahmen im April erneut gesunken / Photo: DPA (DPA)

Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern sind im April erneut deutlich zurückgegangen. Sie summierten sich auf 53,95 Milliarden Euro, zum Vorjahresmonat ein Minus von 4,6 Prozent, wie aus dem aktuellen Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hervorgeht, der am Freitag veröffentlicht wird. In den ersten vier Monaten zusammen sanken die Steuereinnahmen um 2,3 Prozent auf knapp 254 Milliarden Euro.

Das Finanzministerium verwies zur Begründung auf die jüngsten Entlastungen von Unternehmen und Haushalten im Zuge der hohen Inflation und der zwischenzeitlichen Energiekrise. Das lasse sich trotz stabiler Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt am besten am rückläufigen Lohnsteueraufkommen ablesen. Die Zuwachsraten bei der Umsatzsteuer lägen zudem deutlich unterhalb der Inflationsrate, was auf den schwachen Konsum zurückzuführen sei.

Die jüngste Steuerschätzung war vergangene Woche überraschend schlecht ausgefallen. Für die Jahre bis 2027 müssen Bund, Länder und Gemeinden laut neuer Steuerschätzung mit 148,7 Milliarden Euro weniger auskommen als noch im Herbst 2022 angenommen. Allein beim Bund fallen die Einnahmen um 70,2 Milliarden Euro geringer aus. Im vergangenen Jahr nahm Deutschland insgesamt 895,7 Milliarden Euro an Steuern ein.

Reuters