Der neue türkische Zentralbankchef Fatih Karahan hat eine anhaltende straffe Geldpolitik angekündigt und die Inflationserwartungen der Bank unverändert gelassen. / Photo: AFP (AFP)
Folgen

Türkiye bleibt dem neuen Zentralbankchef Fatih Karahan zufolge bei einer straffen Geldpolitik. Die Inflationsprognose der Bank zum Jahresende liege bei 36 Prozent für dieses Jahr und bei 14 Prozent für 2025, sagte Karahan am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in der Hauptstadt Ankara. Damit ließ er die Inflationserwartungen der Bank unverändert.

„Ende Mai werden wir in einen Entspannungsprozess eintreten, in dem wir einen schnellen Rückgang der jährlichen Inflation sehen werden“, sagte er. Die Zentralbank prognostiziere für das Gesamtjahr eine durchschnittliche monatliche Inflation von unter 2,5 Prozent und für das letzte Quartal des Jahres von rund 1,5 Prozent.

Das für den Entspannungsprozess notwendige Maß an monetärer Straffung sei erreicht, so Karahan. Nun müsse das aktuelle Zinsniveau so lange wie nötig beibehalten werden. Der Leitzins der Bank liegt derzeit bei 45 Prozent.

Seit dem letzten Bericht im November hätten die realen und finanziellen Indikatoren bestätigt, dass die Politik der Bank richtig sei. Die positiven Entwicklungen hätten zu starken Kapitalzuflüssen in das Land geführt, betonte Karahan. Die Bank werde an ihrer restriktiven Geldpolitik festhalten, bis das Inflationsziel erreicht sei.

„Wir werden nicht zulassen, dass sich die Inflationsaussichten verschlechtern“, sagte der Zentralbankchef. „Unsere Politik beginnt zu wirken.“ Die Jahresendinflation 2023 stimme mit den Prognosen der Bank überein, fügte er hinzu. Im Dezember lag die jährliche Inflationsrate bei 64,77 Prozent.

TRT Deutsch