Ein Elektroauto lädt an einer Ladestation. (dpa)
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Die Zahl der Elektro- und Hybridautos in der Türkei ist im Vergleich zum Vorjahr um 150 Prozent gestiegen. Inzwischen fahren auf türkischen Straßen 44.291 Elektro- oder Hybridautos. Die Beliebtheit dieser Fahrzeuge habe in den letzten zehn Jahren stetig zugenommen, berichtete die Nachrichtenagentur Anadolu am Mittwoch unter Berufung auf das türkische Statistikinstitut.

Im Jahr 2011 waren noch 47 Elektro- oder Hybridautos in der Türkei registriert worden. Bis zum Jahresende 2020 waren es bereits 36.487. Ende Februar 2021 wurden 44.291 Autos gezählt. Das entspricht einem Anstieg von 150 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Dennoch bleibt der Gesamtanteil dieser saubereren Fahrzeuge am Markt gering. Ende Februar waren 0,3 Prozent der insgesamt 13.214.599 in der Türkei zugelassenen Autos Elektro- oder Hybridfahrzeuge.

Der Anteil der Elektro- oder Hybridfahrzeuge (9,1 Prozent) unter den insgesamt neu zugelassenen Autos überstieg im Februar wiederum zum ersten Mal den Anteil der LPG-betriebenen Autos (4,9 Prozent).

Wachsende Nachfrage in Europa

Von der „grünen Transformation“ im Industrie- und Dienstleistungssektor blieben auch die Automobilhersteller nicht unberührt. Viele namhafte Konzerne habe ihre Investitionen in die Produktion von Elektroautos ausgeweitet.

So verdreifachte sich in der Europäischen Union der Absatz von Elektro- und Plug-in-Hybrid-Autos. Die vom Verband der europäischen Automobilhersteller (ACEA) veröffentlichten Daten zeigen, dass die Verkäufe von vollelektrischen Fahrzeugen und Plug-in-Hybridautos von 387.808 im Jahr 2019 auf 1,046 Millionen Fahrzeuge stiegen.

Die Verkäufe von selbstaufladenden Hybridautos kletterten im vergangenen Jahr um 59 Prozent auf 1,182 Millionen, während die Verkäufe von Benzin- und Dieselfahrzeugen um 37 Prozent beziehungsweise 32 Prozent zurückgingen. Benzinautos gehören mit einem Anteil von 48 Prozent aller EU-Verkäufe nach wie vor zu den beliebtesten Fahrzeugen.

EU-Zuschüsse für grüne Technologie

Autohersteller profitieren in der EU von staatlichen Subventionen für Elektrofahrzeuge als Teil eines Aufbauprogramms – besonders in Frankreich und Deutschland. Außerdem sind sie verpflichtet, strenge neue EU-Ziele für Kohlenstoffemissionen zu erfüllen.

Auf der anderen Seite hat sich der Absatz von vollelektrischen Fahrzeugen mit 538.772 mehr als verdoppelt – verglichen mit 247.854 im Jahr zuvor. Bis 2030 will die EU laut der Nachrichtenagentur Reuters mindestens 30 Millionen emissionsfreie Fahrzeuge auf die Straßen Europas bringen.

In diesem Zusammenhang verfolgt auch die Türkei ein ehrgeiziges Elektroauto-Projekt. Federführend ist das Automobilunternehmen TOGG. Das ambitionierte Projekt ist Ende Dezember 2019 ins Leben gerufen worden. Die ersten Autos von TOGG sollen bis 2022 in Serie produziert werden. Dabei ist die Entwicklung von fünf verschiedenen Automodellen geplant.

TRT Deutsch