Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat die wirtschaftliche Stabilität seines Landes nach den Präsidentschaftswahlen im Mai gelobt und einen verstärkten Kampf gegen die Inflation angekündigt. Bei einer Veranstaltung des Türkiye-US Business Council (TAIK) am Mittwoch in New York betonte er zudem die Bedeutung der wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zwischen Türkiye und den USA.
Wachstumsklima schaffen und Inflation bekämpfen
„Wir freuen uns, dass das Vertrauen in die wirtschaftliche Stabilität unseres Landes nach den Wahlen gestärkt wurde“, sagte Erdoğan. Türkiye konzentriere sich auf die Schaffung eines „nachhaltigen Wachstumsklimas“ durch eine Politik, die Investitionen, Beschäftigung, Produktion und Exporte in den Vordergrund stelle.
Erdoğan sagte, Türkiye wolle „die Faktoren, die die Inflation erhöhen, durch die Anwendung von Instrumenten der Steuer- und Einkommenspolitik beseitigen, ohne das Wirtschaftswachstum zu beeinträchtigen“. Er verwies dabei auf die mittelfristigen Pläne von Türkiye. Diese sehen vor, die Inflation bis 2026 auf einen einstelligen Prozentsatz zu senken.
Erdoğan will Hindernisse mit den USA abbauen
Der türkische Staatschef würdigte auch den Beitrag der türkischen Geschäftswelt zur US-Wirtschaft und sagte, dass die Direktinvestitionen türkischer Unternehmen in den USA in den letzten zehn Jahren rund 8,6 Milliarden Dollar erreicht hätten. Er bekräftigte das Ziel, das jährliche bilaterale Handelsvolumen von derzeit 32 Milliarden Dollar (Stand: Ende 2022) auf 100 Milliarden Dollar zu steigern.
Erdoğan ging auch auf die langjährige Allianz zwischen Türkiye und den USA im Rahmen der NATO ein. Ankara wolle diese Partnerschaft ausbauen und erhalten, sagte der türkische Präsident. Er hoffe zudem, dass bilaterale Probleme wie die zusätzlichen US-Zölle im Stahl- und Aluminiumsektor gelöst werden könnten. Dazu gehörten auch die Hindernisse für den Ausbau der Zusammenarbeit in der Verteidigungsindustrie.