Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan am Montag bei der Zeremonie zur Verlegung der ersten türkischen Offshore-Erdgaspipeline. (AA)
Folgen

Türkiye will im ersten Quartal 2023 mit der Förderung von täglich zehn Millionen Kubikmetern Erdgas aus dem Sakarya-Gasfeld im Schwarzen Meer beginnen. 2026 werde die Förderkapazität ihren Höhepunkt erreichen, verkündete der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan am Montag bei der Zeremonie zur Verlegung der ersten türkischen Offshore-Erdgaspipeline.

Der Gastransport soll über eine 150 Kilometer lange Unterwasserpipeline erfolgen, die das Gas vom Meer ans Land bringen soll. Dort soll es an das nationale Gasnetz angeschlossen werden.

Für Ankara sei Energie „der Schlüssel zur regionalen Zusammenarbeit und kein Bereich der Spannungen und Konflikte“, unterstrich Präsident Erdoğan. Türkiye arbeite daran, sein „Problem der Energieversorgungssicherheit“ vollständig zu beheben.

Türkiye rechnet mit Vervierfachung von Gasförderung

Der türkische Energieminister Fatih Dönmez sagte in seiner Ansprache, dass das Gasfeld in die Geschichte eingehen werde. Es werde als das weltweit schnellste Projekt zur Erschließung eines Offshore-Feldes gelten – von der Erkundung bis zur ersten Förderung.

In der zweiten Phase ab dem Jahr 2026 werde die Fördermenge des Schwarzmeer-Gases auf 40 Millionen Kubikmeter ansteigen, so Minister Dönmez.

Viertes Bohrschiff auf dem Weg

Das türkische Staatsoberhaupt teilte außerdem mit, dass das vierte türkische Bohrschiff auf den Namen „Abdülhamid Han“ getauft worden sei. Der Name ist angelehnt an einen Sultan des Osmanischen Reiches.

Türkiye betreibt derzeit drei Bohrschiffe: „Fatih“, „Kanuni“ und „Yavuz“. Diese sind im Schwarzen Meer sowie im Mittelmeer im Einsatz.

TRT Deutsch