15.03.2022, Hamburg: Zahlreiche Flugreisende stehen bei nebeligem Wetter am Flughafen vor dem Terminal Tango, wo Busse für die Weiterreise bereit stehen. (dpa)
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Flugreisende müssen sich auch an diesem Dienstag an mehreren deutschen Flughäfen auf Ausfälle und Verspätungen infolge von Warnstreiks einstellen. Die Gewerkschaft Verdi weitet die Arbeitsniederlegungen des Luftsicherheitspersonals aus. Betroffen von Warnstreiks sind am Dienstag die beiden größten deutschen Flughäfen Frankfurt/Main und München - aber auch Hamburg, Stuttgart sowie Karlsruhe/Baden-Baden.
Die Warnstreiks sind Teil des Tarifkonflikts zwischen Verdi und dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen. Die Gewerkschaft verhandelt mit dem Arbeitgeberverband über einen neuen Tarifvertrag für bundesweit 25 000 Sicherheitskräfte, drei Verhandlungsrunden waren bisher ohne Ergebnis geblieben. Beide Seiten wollen sich am 16. und 17. März in Berlin zu weiteren Verhandlungen treffen.
Keine Flüge für zehntausende Reisende
Schon am Montag konnten nach Branchenangaben zehntausende Reisende nicht fliegen, weil Passagier-, Personal- und Frachtkontrollen bestreikt wurden. Betroffen waren Berlin, Düsseldorf, Köln/Bonn, Hannover, Hamburg, Leipzig/Halle und Bremen. In der Folge kam es auch an anderen Flughäfen zu Ausfällen.
Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport hat allen Passagieren, die an Deutschland größtem Airport einsteigen wollten, geraten, nicht zum Flughafen zu kommen. Lediglich Transitreisende sollen abgefertigt werden. In Hamburg fallen die Warnstreiks noch mitten in die Frühjahrsferien. Die Flughafengesellschaft der Hansestadt empfahl wie andere Airportbetreiber den Reisenden, sich vor der Anreise zum Flughafen über den Status ihres Fluges zu informieren.
Auch der Stuttgarter Flughafen stellt sich nach Aussage einer Sprecherin auf deutliche Beeinträchtigungen ein. So könne es zu Planänderungen kommen, auch könnten Flüge verschoben werden. Der Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden will sich nach Aussage des Managements bemühen, wenigstens den Notbetrieb aufrechtzuerhalten. Es sei jedoch mit Verzögerungen zu rechnen.

dpa