Umfrage: Bürokratie als größtes Investitionshindernis / Photo: DPA (dpa)
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Zu viele staatliche Regeln und Vorschriften sind für den deutschen Mittelstand einer Umfrage zufolge in diesem Sommer das mit großem Abstand größte Investitionshindernis. Auf die Frage, wo für sie aktuell die größten Investitionshemmnisse liegen, antworteten 55 Prozent der mittelständischen Unternehmen, die staatliche Überregulierung hindere sie zu investieren, berichtete die Zeitung ,,Rheinische Post” laut Vorabbericht aus einer noch unveröffentlichten Umfrage des Familienunternehmer-Verbandes Anfang des dritten Quartals. Demnach landet auf Platz zwei mit 43 Prozent der Fachkräftemangel, auf Platz drei folgt mit 41 Prozent die ,,Unberechenbarkeit der Wirtschafts- und Finanzpolitik”.

Die Investitionsbereitschaft insgesamt geht laut Umfrage bei den Familienbetrieben im dritten Quartal deutlich zurück: 34 Prozent der Betriebe planen der Umfrage zufolge sogar gar keine Investitionen - ähnlich wie zur Hochphase der Corona-Pandemie 2020. Die sich wieder eintrübende, schwache Konjunktur macht sich demnach allmählich auch am Arbeitsmarkt bemerkbar: 15 Prozent der Familienunternehmen wollen die Zahl ihrer Arbeitsplätze reduzieren.

,,Diese Zahlen sind frühe Warnzeichen für die Bundesregierung, aber auch für die Landesregierungen”, sagte die Familienunternehmer-Präsidentin Marie-Christine Ostermann. ,,Alle Regierungen zusammen haben den Unternehmen eine Überdosis an Bürokratie verpasst, daraufhin ist in der Wirtschaft das Anti-Investitions-Virus ausgebrochen. Wenn diese AIV-Infektion sich weiter ausbreitet, könnten am Ende sogar die Arbeitslosenzahlen wieder steigen.”


Reuters