Symbolbild (dpa)
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Der Autobauer Daimler hat wegen der Corona-Pandemie im ersten Quartal weltweit deutliche Absatz-Einbußen hinnehmen müssen. Insgesamt seien von Januar bis März dieses Jahres rund 477.400 Pkw der Marken Mercedes und Smart verkauft worden, das entspreche einem Rückgang von 14,9 Prozent, teilte der Konzern in Stuttgart mit. Zugleich gab das Unternehmen bekannt, die Kurzarbeit für seine Mitarbeiter bis Ende des Monats zu verlängern. Weltweit wurden Autobauer durch die Beschränkungen infolge der Corona-Pandemie schwer getroffen. Viele Konzerne setzten ihre Produktion aus und meldeten Kurzarbeit an, auch Daimler schickte einen Großteil seiner Mitarbeiter in Kurzarbeit. Die seit dem 6. April bestehende Kurzarbeit für den Großteil der Produktion in den Pkw-, Transporter- und Nutzfahrzeug-Werken sowie Verwaltungsbereichen werde bis zum 30. April 2020 fortgesetzt, teilte Daimler mit. Notwendige Grundfunktionen sowie Zukunftsthemen und strategische Projekte seien weiterhin von der Kurzarbeit ausgenommen. In einigen ausgewählten Werken wird nach Konzernangaben aber ein „koordinierter Hochlauf der Produktion“ sukzessive umgesetzt. Dies betreffe ab dem 20. April zunächst die Pkw-Powertrain-Werke in Deutschland, gefolgt von den Mercedes-Benz Pkw-Werken Sindelfingen und Bremen sowie den Van-Werken. Während des gestaffelten Anlaufs würden diese Werke zunächst im Ein-Schicht-Betrieb fertigen. Auch die Lkw- und Bus-Werke würden ab dem 20. April schrittweise ihre Produktion wiederaufnehmen.

„Umfassendes Maßnahmenpaket“ zum Schutz der Mitarbeiter

Zum Schutz der Mitarbeiter habe das Unternehmen Vorkehrungen zum Infektionsschutz getroffen und ein „umfassendes Maßnahmenpaket“ mit dem Betriebsrat vereinbart. Dazu gehörten Hygiene- und Reinigungs-Standards, sowie Regelungen zum Verhalten am Arbeitsplatz. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie hatte das Unternehmen Mitte März entschieden, den Großteil seiner Produktion sowie die Arbeit in ausgewählten Verwaltungsbereichen in Europa für zunächst zwei Wochen zu unterbrechen. Daran schlossen zwei Wochen Kurzarbeit an. Woanders sieht der Stuttgarter Autobauer Anzeichen einer Erholung. „In China und Südkorea haben unsere Handelsbetriebe komplett geöffnet und wir sehen dort einen deutlichen Anstieg der Nachfrage. Das stimmt uns zuversichtlich“, erklärte Mercedes-Benz-Vertriebschefin Britta Seeger.

AFP