Die palästinensische Widerstandsbewegung Hamas hat der von Vermittlern vorgeschlagenen Waffenruhe zugestimmt. Dies bestätigte der ranghohe Hamas-Vertreter Issat al-Rischk am Donnerstag.
Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu teilte mit, dass das Kabinett nicht zusammentreten werde. Eine Billigung der Vereinbarung über eine Waffenruhe im Gazastreifen sei daher nicht vorgesehen. Das Sicherheitskabinett warf der Hamas vor, Teile der Vereinbarung infrage zu stellen.
Netanjahu ließ die Gespräche über eine Waffenruhe erneut im letzten Moment scheitern, wie aus einer Erklärung seines Büros hervorging.
Unterdessen sind nach palästinensischen Angaben bei israelischen Angriffen auf Gaza seit gestern Mittag mindestens 48 Menschen ums Leben gekommen. Laut dem Leiter der Registrierungsabteilung des palästinensischen Gesundheitsministeriums, der mit der Nachrichtenagentur AP sprach, handelt es sich bei der Hälfte der Getöteten um Frauen und Kinder.
Das am Mittwoch verkündete Abkommen sieht die Freilassung von 33 israelischen Gefangenen innerhalb von sechs Wochen vor. In einer zweiten Phase sollen weitere Gefangene folgen, darunter auch Soldaten. Nach Angaben der Hamas soll dies jedoch erst nach einem dauerhaften Waffenstillstand und einem vollständigen israelischen Rückzug geschehen.