Archivbild: Emblem des türkischen Außenministeriums. / Photo: AA (AA)
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Das türkische Außenministerium zeigt sich besorgt über den Zahlungsstopp mehrerer westlicher Staaten an das UN-Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA). Die Aussetzung der Zahlungen werde dem palästinensischen Volk schaden, heißt es in einer Erklärung vom Sonntag. Das Hilfswerk erfülle lebenswichtigen Bedürfnisse von Millionen palästinensischen Flüchtlingen. Die Geberländer müssten ihre Entscheidung überdenken, so das Außenamt.

„Das UNRWA arbeitet unter sehr schwierigen Bedingungen und erfüllt die lebenswichtigen Bedürfnisse von Millionen von Palästina-Flüchtlingen.“

Die USA, Kanada, Australien, Großbritannien, Finnland, Deutschland und Italien hatten am Freitag angekündigt, ihre Hilfszahlungen auszusetzen. Grund dafür sind Berichte über eine angebliche Unterstützung von einzelnen UNRWA-Mitarbeitern für den Widerstandskampf der Hamas gegen Israel.

Das türkische Außenamt wies darauf hin, dass seit dem 7. Oktober mehr als 150 UNRWA-Mitarbeiter im Gazastreifen durch Angriffe Israels getötet worden seien. Das zeige die Risiken, denen Helfer dort ausgesetzt seien.

Auch UNRWA-Chef Philippe Lazzarini hatte am Samstag scharfe Kritik an der Entscheidung der Geberländer geübt. „Es ist schockierend, dass die Mittel für das Hilfswerk als Reaktion auf die Anschuldigungen gegen eine kleine Gruppe von Mitarbeitern ausgesetzt wurden“, erklärte er. Das Leben von zwei Millionen Menschen im Gazastreifen hänge von dieser Unterstützung ab.

Das UN-Hilfswerk beschäftigt in Gaza rund 13.000 Mitarbeiter.

TRT Deutsch