Dieses am 30. September 2020 zur Verfügung gestellte Handout-Bild zeigt Berichten zufolge die Überreste eines armenischen SU-25-Kampfflugzeugs. (AFP)
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Zwei armenische Kampfflugzeuge vom Typ Suchoi Su-25 sind nicht, wie von Armenien behauptet, von türkischen F-16-Jets abgeschossen worden. Das erklärte der aserbaidschanische Präsidentenberater Hikmet Hadschijew am Mittwoch.Die armenischen Jets seien ohne Fremdeinwirkung in den Bergen abgestürzt. Auch die Türkei dementierte eine Beteiligung der eigenen Luftwaffe in Kampfhandlungen.

Das armenische Verteidigungsministerium hatte am Dienstag unterstellt, dass ein türkisches Kampfflugzeug, das von der aserbaidschanischen Provinz Ganja gestartet sein soll, ein Su-25-Kampfflugzeug im armenischen Territorium abgeschossen habe. Armenien veröffentlichte später Bilder des Wracks. Das aserbaidschanische Verteidigungsministerium hatte die Vorwürfe am gleichen Tag als „eine weitere Phantasie der armenischen Militärpropagandamaschine“ betitelt.

Hadschijew beschuldigte Eriwan, gezielt Lügen zu verbreiten: „Dies zeigt, dass die armenische Militärführung ihren Bürgern und der Öffentlichkeit keine genauen Informationen zur Verfügung stellt.“

Der türkische Kommunikationsdirektor Fahrettin Altun sagte Bloomberg am späten Dienstag, dass die Behauptungen nicht der Wahrheit entsprächen. „Die Behauptung, die Türkei habe ein armenisches Kampfflugzeug abgeschossen, ist absolut unwahr. Armenien sollte sich aus den besetzten Gebieten zurückziehen, anstatt auf billige Propagandatricks zurückzugreifen“, unterstrich Altun in einer Erklärung.

Die von Armenien kontrollierte Region Berg-Karabach gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion besetzte Armenien das Gebiet und verlagerte Truppen dorthin. Seit 1994 gilt eine brüchige Waffenruhe. Armenien setzt auf Russland als Schutzmacht. Moskau hat dort tausende Soldaten und Waffen stationiert. Aserbaidschan hingegen betrachtet die Türkei als engen Verbündeten.

Karabach-Karte (TRT Deutsch)
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