Erstmals seit Beginn der russischen Militäroffensive wollen die Außenminister Russlands und der Ukraine zu einem Gespräch zusammenkommen. Schauplatz soll die Türkei sein. Wie der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu am Montag erklärte, werden sich die Parteien am Donnerstag unter seiner Beteiligung im Dreier-Format treffen. Die Gespräche sollen am Rande des Diplomatie-Forums in Antalya stattfinden.
Çavuşoğlu betonte die Bemühungen der Türkei, in dem Konflikt zwischen Russland und der Ukraine zu vermitteln. Ankara habe intensiv auf diplomatische Kanäle gesetzt, um beide Konfliktparteien zusammenzubringen. Sowohl er als auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hätten bislang zahlreiche Gespräche im Zusammenhang mit der Lage in der Ukraine geführt, betont der Minister. Unter anderem habe man mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow und dessen ukrainischem Amtskollegen Dmytro Kuleba gesprochen.
Die Türkei wird sich laut dem türkischen Außenminister weiterhin für ein Ende der Kämpfe und einen nachhaltigen Frieden in der Ukraine einsetzen. „Wir hoffen, dass dieses Treffen ein Wendepunkt sein wird“, sagte Çavuşoğlu bezüglich der geplanten Gespräche in Antalya.
Aufgrund seiner engen Beziehungen sowohl mit Russland als auch der Ukraine gilt Ankara als ein wichtiger Vermittler zwischen beiden Staaten. Laut Çavuşoğlu hatte Präsident Erdoğan bereits am Sonntag bei seinem Telefonat mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin ein Treffen beider Konfliktparteien ins Gespräch gebracht.
7 März 2022
Außenminister Russlands und der Ukraine zu Gesprächen in Antalya erwartet
Die Außenminister Russlands und der Ukraine werden am Donnerstag zu Gesprächen in der Türkei erwartet. Auch der türkische Außenminister Çavuşoğlu soll an dem ersten Treffen beider Minister seit Beginn des Krieges in der Ukraine teilnehmen.
TRT Deutsch
Ähnliche Nachrichten
Getreideabkommen: Ukrainischer Minister Kubrakov dankt Türkiye
Ukraines Infrastrukturminister Kubrakov hat sich für die türkische Unterstützung bei der Verlängerung des Getreideabkommens bedankt. Türkiye habe mit einem „unerschütterlichen Engagement“ zur Verlängerung des Abkommens um 120 Tage beigetragen.
Selbe Kategorie
Bericht: 13 Länder warnen Israel vor Großangriff auf Rafah
Der geplante israelische Großangriff auf Rafah sorgt international für Besorgnis. Die Außenminister von 13 Ländern, darunter die G7 ohne die USA, sollen Tel Aviv nun ausdrücklich vor einer Großoffensive in der Palästinenserstadt gewarnt haben.
Russland kritisiert UN-Resolutionsentwurf zu Srebrenica-Massaker
Russland hat einen UN-Resolutionsentwurf für einen Gedenktag an das Srebrenica-Massaker als „Gefahr für die regionale Sicherheit“ bezeichnet. Die Befürworter des Entwurfs würden damit „alte Wunden des Bürgerkriegs wieder aufreißen“, so die Kritik.
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt
Iran: Rätselhafte Vergiftungswelle beunruhigt die Bevölkerung
Bei einer landesweiten Anschlagswelle im Iran wurden Hunderte Schulmädchen vergiftet. In Regierungskreisen werden Extremisten dahinter vermutet. Eine offizielle Stellungnahme aus Teheran steht aber noch aus. Die Wut und Sorge der Eltern wächst.