Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat am Sonntag den Westen für seine Politik im Ukraine-Krieg kritisiert. Auf einer Veranstaltung in der türkischen Provinz Erzurum sagte Erdoğan, dass der Westen provokant agiert habe. „Leider hat der Westen nur provoziert und es versäumt, sich als Vermittler zu engagieren.“
Dagegen habe Türkiye beim Getreide-Abkommen die Vermittlerrolle zwischen Russland und der Ukraine übernommen. Durch die Vermittlungen habe Ankara den Getreide-Korridor im Schwarzen Meer initiiert, betonte Erdoğan.
Derweil soll der russische Präsident Wladimir Putin vorgeschlagen haben, Getreide und Düngemittel in Entwicklungsländer zu schicken, erklärte der türkische Präsident. Türkiye werde Mehl aus russischem Getreide herstellen, um es an diese Länder zu liefern. Das Projekt soll in gemeinsamer Zusammenarbeit mit Russland und der UNO durchgeführt werden, so Erdoğan. Insbesondere afrikanische Länder hätten dabei als Zielländer höchste Priorität.
TRT Deutsch
Ähnliche Nachrichten
Türkiye: Erdoğan kündigt Risikoanalyse für mögliche Naturkatastrophen an
Der türkische Präsident Erdoğan hat eine umfassende Risikoanalyse für künftige Naturkatastrophen im Land angekündigt. Zahlreiche Wissenschaftler sollen an den Arbeiten mitwirken. Gleichzeitig sicherte er den Erdbebenopfern weitere Unterstützung zu.
Türkiye: Oppositionsbündnis nominiert Kılıçdaroğlu für Präsidentenamt
Das türkische Oppositionsbündnis hat den CHP-Vorsitzenden Kemal Kılıçdaroğlu als gemeinsamen Präsidentschaftskandidaten nominiert. Die Ankündigung folgt auf ein turbulentes Wochenende, an dem die Parteien über den Kandidaten stritten.
Selbe Kategorie
Istanbul: Steinmeier von Pro-Palästina-Demonstranten konfrontiert
Deutschland gehört sowohl militärisch als auch politisch zu den größten Unterstützern des israelischen Vernichtungskriegs im Gazastreifen. Nun ist Bundespräsident Steinmeier bei seinem Besuch in Istanbul mit heftigen Protesten konfrontiert worden.
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt
Iran: Rätselhafte Vergiftungswelle beunruhigt die Bevölkerung
Bei einer landesweiten Anschlagswelle im Iran wurden Hunderte Schulmädchen vergiftet. In Regierungskreisen werden Extremisten dahinter vermutet. Eine offizielle Stellungnahme aus Teheran steht aber noch aus. Die Wut und Sorge der Eltern wächst.