Türkischer Außenminister Hakan Fidan / Photo: AA (AA)
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Die Vision von Türkiye ist es, als ein bedeutender, systembildender Akteur in der globalen Arena zu agieren. Das erklärte Außenminister Hakan Fidan am Montag in seiner Eröffnungsrede vor den türkischen Botschaftern.

„Im ‚Jahrhundert von Türkiye‘ werden wir unser großes Ziel verwirklichen, indem wir Veränderungen vornehmen und gestalten“, sagte Fidan.

Die Botschafter kamen in der Hauptstadt Ankara zu ihrer 14. Botschafterkonferenz zusammen. Auf der Tagesordnung standen regionale und internationale Entwicklungen, globale Trends sowie aktuelle Herausforderungen und Chancen.

„Wir werden gemeinsam mit anderen Ländern an der Schaffung eines effizienten und inklusiven internationalen Systems arbeiten. Ziel ist es, die Menschheit zu vereinen, globale Ungerechtigkeiten zu beseitigen, wirtschaftliche Ungleichheiten zu beseitigen und Frieden, Sicherheit, Stabilität und Wohlstand zu schaffen", so Fidan.

Türkiye sei sich bewusst, dass der Weg zu großen Veränderungen strategische Geduld und Entschlossenheit erfordert. Dementsprechend werde das Land nach Angaben des Außenministers „bescheidene, aber kontinuierliche“ Schritte unternehmen.

„Diese Schritte sind im Einklang mit vier strategischen Kernzielen ausgerichtet: der Förderung von Frieden und Sicherheit in der Region, der Schaffung einer soliden Grundlage für unsere Außenbeziehungen, der Entwicklung eines prosperierenden Umfelds und der Unterstützung globaler Ziele", betonte Fidan.

Größte Sicherheitsbedrohung: Terrorgruppen

Laut dem Minister geht die größte Bedrohung für die Sicherheit, den Frieden und die Stabilität in Türkiye von Terrororganisationen und anderen Gruppen aus, die als Stellvertreter agieren.

„Ob sie sich nun FETÖ, PKK/YPG oder Daesh nennen: Die Türkische Republik und relevante Institutionen werden es nicht zulassen, dass Terrororganisationen und ihre Unterstützer in die Region eindringen“, fügte Fidan hinzu.

Um dieses Ziel zu erreichen, werde Türkiye ihren Kampf gegen den Terrorismus fortsetzen. Dies beinhalte den Ausbau der militärischen, geheimdienstlichen und technologischen Kapazitäten im Inland sowie die Stärkung der Zusammenarbeit mit ausländischen Partnern, so der türkische Außenminister.

Hinter dem vereitelten Putsch am 15. Juli 2016, bei dem 253 Menschen ums Leben kamen und 2.734 verletzt wurden, standen die FETÖ und ihr in den USA ansässiger Anführer Fethullah Gülen.

Die Terrororganisation PKK verübt seit mehr als 40 Jahren Anschläge in Türkiye. Sie wird dort für den Tod von mehr als 40.000 Menschen verantwortlich gemacht. Die PKK wird auch in den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft.


TRT Deutsch