Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan (Others)
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Angesichts der anhaltenden Angriffe Israels auf den Gazastreifen und der fehlenden Waffenruhe hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan erneut das Versagen des Westens scharf kritisiert. Bei der Verleihung der Präsidentschaftspreise im Bereich Kunst und Kultur sprach Erdoğan am Mittwoch in Ankara im Hinblick auf die katastrophale Lage im Gazastreifen von einer „Schande für die Menschheit“.

„Die Geschichte wird über diejenigen, die diese abscheuliche Szene verursacht haben, die versucht haben, diese zu legitimieren, und die ihre Augen davor verschlossen haben, gebührend urteilen“, sagte der türkische Staatschef.

Es sei eine Schande, dass Regierungen so vieler namhafter Staaten angesichts der „brutalen Angriffe Israels, die auf Diebstahl und Massaker beruhen, machtlos dastehen“, fügte der türkische Präsident hinzu. Erdoğan äußerte auch die Hoffnung, dass „2024 das Jahr sein wird, in dem die Unterdrücker ihre verdiente Strafe erhalten und die Wunden der Unterdrückten geheilt werden“.

Mehr als 19.600 Menschen in Gaza getötet

Israel nahm den Vergeltungsschlag der palästinensischen Organisation Hamas am 7. Oktober als Vorwand, um einen Vernichtungskrieg zu starten. Ultrarechte Politiker der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zitieren als Rechtfertigung immer wieder Verse aus dem Alten Testament. Erklärtes Ziel der israelischen Angriffe ist die Zerschlagung der Hamas, doch es wurden bisher Tausende Zivilisten getötet.

Nach palästinensischen Angaben wurden in Gaza seitdem mehr als 19.600 Menschen durch Angriffe Israels getötet. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können.

TRT Deutsch