Die Außenminister der Mitglieder der Organisation für Turkstaaten (OTS) sind in Istanbul zusammengekommen. Die Turkstaaten seien heute das „Zentrum der globalen Geopolitik“, sagte Ankaras Chefdiplomat Mevlüt Çavuşoğlu am Montag vor Beginn des Treffens.
„Bei den Energie-, Handels- und Transportrouten nehmen wir eine zentrale Stellung zwischen dem Osten und Westen sowie Norden und Süden ein“, betonte der Minister. Die Turkstaaten würden insbesondere angesichts der weltweit „schwierigen Phase“ an Bedeutung gewinnen.
„Wir müssen einerseits an Lösungen für die Krisen in unserer Umgebung arbeiten, auf der anderen Seite müssen wir eine starke Vision für die Zukunft an den Tag legen“, so Çavuşoğlu weiter. Er appellierte an die Turkstaaten, die Organisation weiter zu stärken.
Scharfe Worte in Richtung Athen
Nach der Tagung kritisierte der Chefdiplomat Athen in der jüngsten Flüchtlingsdebatte. „Man muss unverschämt sein, um wie Griechenland so zu tun, als habe man Recht, obwohl man im Unrecht ist.” Zahlreiche internationale Organisationen, Nichtregierungsorganisationen und die Medien untersuchten „die unmenschliche Behandlung“ von Hilfesuchenden durch Griechenland, erinnerte er.
Der griechische Minister für Einwanderung und Asyl, Notis Mitarachi, hatte zuvor in einem Tweet von angeblichen Misshandlungen von Flüchtlingen durch türkische Sicherheitskräfte gesprochen. Türkiye wies die Vorwürfe prompt zurück.
17 Okt. 2022

Außenminister der Turkstaaten kommen in Istanbul zusammen
Der Außenministerrat der Organisation für Turkstaaten hat in Istanbul getagt. Ankaras Chefdiplomat Çavuşoğlu machte dabei auf die wichtige geopolitische Rolle der Turkstaaten aufmerksam. Der Minister wandte sich zudem mit klaren Worten an Athen.
TRT Deutsch
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