Das türkische Außenministerium (AA)
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Das türkische Außenministerium hat das Auswärtige Amt (AA) für seine jüngste Erklärung zu griechisch-türkischen Beziehungen scharf kritisiert. Die Äußerungen des AA-Sprechers Christian Wagner über „die unrechtmäßigen Ansprüche Griechenlands“ in den strittigen Fragen zwischen Athen und Ankara seien „inakzeptabel“​, hieß es in einer Erklärung des türkischen Außenministeriums am Donnerstag. Während einer Pressekonferenz am Mittwoch hatte Wagner gesagt, dass die jüngsten Äußerungen der türkischen Regierung „dem konstruktiven Dialog und der Stabilität in der Region nicht dienlich sind“, während „insbesondere die aggressive Rhetorik sowie die türkischen Verletzungen des griechischen Luftraums Anlass zur Sorge geben“. Das türkische Außenministerium wies die „unbegründeten Anschuldigungen“ scharf zurück. Griechenland habe wiederholt den türkischen Luftraum verletzt und führe Flüge über das türkische Festland durch - und nicht andersherum. „Wir möchten den deutschen Sprecher daran erinnern, dass es nicht Türkiye ist, das seit einem Jahr trotz Einladungen zu bilateralen und NATO-Treffen für vertrauensbildende Maßnahmen nicht reagiert“, hieß es weiter. Es sei auch nicht Türkiye gewesen, das diese Treffen eingefroren habe und die jüngsten Spannungen in der Ägäis „als Vorwand“ dafür nutze. Die Bundesregierung erhebe stets den Anspruch, sich um Dialog und Deeskalation zu bemühen. Türkiye fordere Deutschland deshalb auf, „in den Streitigkeiten zwischen den beiden Verbündeten nicht Partei zu ergreifen“ und sich nicht „zum Instrument der Gesetzlosigkeit anderer Länder zu machen“. Deutschland dürfe keine „voreingenommenen Kommentare“ abgeben, „zu denen es keine Autorität und Verantwortung hat“, hieß es weiterhin in der Erklärung des türkischen Außenministeriums.

TRT Deutsch