Der Zentralrat der Muslime in Deutschland hofft auf eine abschreckende Wirkung des Urteils gegen den Attentäter von Halle. Das Urteil habe hoffentlich abschreckende Wirkung und zeige, dass Rassismus und Antisemitismus hierzulande niemals gebilligt und strikt geahndet und gerichtlich verfolgt würden, sagte der ZMD-Vorsitzende Aiman Mazyek am Montag laut Mitteilung.
Der rechtsextreme Attentäter hatte vergeblich versucht, in eine Synagoge einzudringen, und dann frustriert eine Passantin und einen Imbiss-Gast erschossen. Das Oberlandesgericht Naumburg verurteilte ihn zu lebenslanger Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung. Eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren ist damit so gut wie ausgeschlossen.
„Das Verfahren kann nur der Beginn einer Aufarbeitung und Verfolgung weiterer rassistischer Anschläge und Attentate in Deutschland sein“, sagte Mazyek. „Der verurteilte Attentäter, der bereits Jahre zuvor durch muslimfeindliche Straftaten auffiel, zeigte vor Gericht fortwährend keine Reue und machte keinen Hehl aus seinem Hass auf Juden, Muslime und Frauen.“
21 Dez. 2020

Zentralrat der Muslime: Urteil zum Halle-Anschlag schreckt hoffentlich ab
Der Zentralrat der Muslime hat das Urteil gegen den Halle-Attentäter begrüßt. Das Verfahren sollte der Beginn einer Aufarbeitung weiterer rassistischer Anschläge in Deutschland sein, forderte der Vorsitzende des islamischen Dachverbandes.
DPA
Ähnliche Nachrichten
Selbe Kategorie

Lambrecht erteilt Spekulationen über Posten-Wechsel eine Absage
Verteidigungsministerin Lambrecht hat Spekulationen über einen Wechsel auf einen anderen Kabinettsposten eine Absage erteilt. Sie wolle sich um die Bundeswehr kümmern. Zuletzt stand die Ministerin wegen einer „Familienangelegenheit“ in der Kritik.
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt

Rekordzahl: Weltweit über 45 Millionen Binnenflüchtlinge
Eine Rekordzahl von Menschen ist wegen Konflikten und Katastrophen auf der Flucht im eigenen Land. Das Schicksal derer, die vertrieben aber nicht über Grenzen geflüchtet sind, werde international zu wenig beachtet, erklärt eine Hilfsorganisation.