Archivbild. 13.11.2018, Mali, Gao: Ein Soldat der Bundeswehr steht mit einem Sturmgewehr vom Typ G36 am Flughafen nahe des Stützpunktes in Gao im Norden Malis. (dpa)
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Die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl (SPD), hat eine Aufarbeitung des 20-jährigen Einsatzes der Bundeswehr in Afghanistan gefordert. Für alle Soldatinnen und Soldaten stelle sich die Sinnfrage: „Was hat dieser Afghanistan-Einsatz gebracht – vor allen Dingen, die dort im Einsatz waren - wofür habe ich gekämpft, wen habe ich dort ausgebildet?“, sagte Högl am Montag dem Bayerischen Rundfunk. „Ich hoffe sehr, dass der nächste Bundestag dazu eine Enquetekommission einrichtet, damit dieser fast 20 Jahre lange Einsatz, der die Bundeswehr sehr verändert und geprägt hat, aufgearbeitet wird“, sagte die Wehrbeauftragte.

Auch über den Mali-Einsatz müsse man jetzt „sehr zügig nachdenken“, sagte Högl. „Sind unsere Ziele dort richtig gesteckt, wie ist es mit der malischen Regierung, dort gibt es ja im Februar auch eine Wahl. Und das müssen wir mit unseren Partnern analysieren, denn das ist zurzeit der gefährlichste und wichtigste Einsatz der Bundeswehr und da brauchen die Soldaten auch klare politische Vorgaben.“ Die Soldaten, die gerade in Mali seien, fragten sich natürlich, „ob dort alles richtig läuft und ob ihr Einsatz auch nachhaltig ist“, sagte die Wehrbeauftragte.

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